Wir müssen nicht lange darüber reden: Diablo 3 und mehr noch seine Vorgänger D2 und Diablo sind weithin Vorbilder für das Genre des ARPG ( Action Role Playing Game). Die Entwicklung stand und steht nicht still. Stieg Hedlund, ein in der Branche bekannter und geschätzter Game Designer, der bereits an Diablo und maßgeblich an Diablo 2 beteiligt war, umriss in einem Gamasutra-Interview die Geschichte des ARPG und gab einen Ausblick auf das was noch kommen möge. Wir geben Euch eine kurze Zusammenfassung, den ganzen Rest könnt ihr unter dem Link nachlesen.
Stieg Hedlund: Meine Wurzeln liegen im D&D, dem Pen und Paper Role Playing. Dabei bin ich schnell aus der Rolle des Spielers in die des Masters geschlüpft. Schon recht bald gab es Entsprechungen für Computer die dann CRPG’s genannt wurden, bei Spielen und Settings aus Japan kommend, sprach man von „J“RGPs.
Obwohl ich das bereits gerne gespielt habe und auch meine ersten Sporen als Game Designer in diesem Bereich erworben habe, war alles relativ statisch. Es gab nur weniges was mich wirklich fesselte, dazu zählte „Wizardry“. Allerdings, die meisten Charaktere in diesen Spielen hatte anfänglich keine direkte Action, man sah den Spieler nicht in seiner Umgebung agieren und so kam es, dass das Charakterportrait nur wenig mit dem zu tun hatte was der Charakter trug, welche Erfahrungen er hatte usw.
Die isometrische Sicht war dann ein Fortschritt, aber, was blieb, war eine Art von Kontrolle des Masters über das Spiel, wobei es dem Master zunehmend schwerer fiel sich in die einzelnen Charaktere der Party hineinzuversetzen. Man hatte zwar etwa die Regeln des D&D, aber den Geist verfehlt, weil eine Identifikation des Spielers mit seinen Charakteren kaum möglich war.
Direkte Action und die Kontrolle des Spielers über seinen Charakter waren daher Zielsetzungen für mich. Als ich dann zu Blizzard stieß fühlte ich mich sofort zu Hause. Das skillbasierte Design und der zu findende Loot, sowie die Charakterentwicklung waren großartig und anregend.
Wo man aber aufpassen muss, sogar in der Diablo-Serie, ist, dass das Partyplay auch eines bleibt und nicht ein blosses nebenher rennen darstellt. Da sehe ich gerade in D3 ein Problem. Partyplay sollte sich lohnen und gutes Interagieren sollte besonders belohnt werden.
Wo es hingeht? Ich denke, es gibt im Genre noch eine Menge zu entdecken. Ich hatte bereits in D2 die Idee zu zufälligen Quests, sie sollten aber nicht so simpel und repetitiv sein. Auch eine Art „Selbstentwicklung“ anhand von dem was man tut statt dem was man direkt als Skill auswählt, das wäre ebenfalls eine interessante Option.
Schließlich hat mich damals zu Diablo auch gezogen, dass es so einsteigerfreundlich ist und war. Es ist ziemlich leicht sich in einer Art selbstreferentieller Blase zu verlieren wenn man derartige Spiele spielt, dabei ist es wichtig sich zu erinnern, dass jedes Mal neue Spieler hinzustoßen die noch nie ein RPG gespielt haben.
Was haltet Ihr davon? Wo seht Ihr die Zukunft des ARPG?