…sonst hol ich meine Brüder!
Dass uns der Namensgeber in Diablo 3 wiederbegegnen wird, gilt als ausgemachte Sache. Aber wie steht es mit seinen beiden Brüdern, Baal und Mephisto? Beide spielen in der Geschichte von Diablo 2 eine wichtige Rolle, Baal ist so gesehen sogar der Endgegner des gesamten Spiels. Aber wie sind ihre Chancen, in der Fortsetzung wieder mitmachen zu dürfen? Wie tot ist tot, und wer sind die beiden überhaupt? Wir gehen der Sache auf den Grund!
Ein fröhlicher Familienbetrieb
Baal und Mephisto, die beiden Brüder Diablos, werden das erste Mal in Diablo 1 genannt. Tief unter der Kathedrale von Tristram findet der Held ein Buch mit dem Titel „das dunkle Exil“, das erzählt, wie die drei großen Übel, darunter auch Diablo, in die Welt der Sterblichen kamen: die geringeren Übel, darunter Duriel und Andariel, hatten sich zusammengeschlossen und sie nach einem erbitterten Machtkampf aus der Hölle verbannt. Im Handbuch werden auch ihre Namen erwähnt.
Mephisto, der Herr des Hasses, lieferte sich nach dem Handbuch und auch später der „Sin War“ Trilogie einen erbitterten Kampf mit dem Erzengel Inarius. Er hasste diesen so sehr, dass er sogar einen Pakt mit dem Himmel schloss, um sich den „Verräter“ ausliefern zu lassen. Er ist der Älteste der drei Brüder – was bedeutet, dass sein Part im ewigen Konflikt zwischen Himmel und Hölle und in der Erschaffung Sanktuarios der Bedeutendste ist. Diablo ist zwar mächtiger als er, aber Mephisto spielt im Kampf zwischen Gut und Böse die wichtigere Rolle.
Baal, der jüngste Bruder, bekam in Diablo 2 seine eigene Erweiterung spendiert. Er ist zwar eigentlich nicht so mächtig wie seine Brüder, aber während seiner Zeit auf Sanktuario war sein Wirtskörper einer der mächtigsten Magier der Menschheit – Tal Rasha. Das verlieh ihm in der Welt der Sterblichen gewaltige Kräfte. Als der Herr der Zerstörung hatte er es leicht, eine gewaltige Armee um sich zu scharen und damit die Barbarenländer anzugreifen. Obwohl er durch seinen Angriff auf den Weltstein eine große Bedrohung für Sanktuario und die Mächte des Himmels darstellte, ist sein Einfluss insgesamt kleiner als der seiner beiden Brüder.
Kotz dich aus, Alter!
Wenn man beide direkt miteinander vergleicht, dann stellt man fest, dass sie trotz aller Gemeinsamkeiten ganz andere Chancen haben, uns erneut zu begegnen. Das hat vor allem mit ihrer Todesart zu tun. Mephisto starb wie Diablo – er wurde besiegt und sein Seelenstein zerstört. Der Unterschied ist, dass Mephisto in der Welt der Sterblichen besiegt wurde und nicht wie sein Bruder in der Hölle selbst. Dass Diablo „zu Hause“ starb, könnte ihm helfen. Aber wenn er zurückkehren kann, steht der selbe Weg rein theoretisch auch Mephisto offen. Eine gemeinsame Rückkehr ist also nicht unwahrscheinlich – mehr darüber findet ihr in unserem Artikel Ein Wiedersehen mit… Diablo. Baal hingegen hatte zum Zeitpunkt seines Todes gar keinen Seelenstein mehr – er hatte den kompletten Weltstein benutzt, um seine Macht zu verstärken. Seine Brüder hatten nur die Seelensteine benutzt, die kleine Splitter des Weltsteines waren, Baal hingegen korrumpierte den gesamten Weltstein. Sein Ziel war, Sanktuario mit dieser Kraft zu unterwerfen. Aber die Bindung an den Weltstein könnte sich als fatal erwiesen haben, denn Tyrael hat ihn ja bekanntermaßen zerstört. Dies könnte auch Baal zerstört oder zumindest stark geschwächt haben. Seine Rückkehr ist also nicht so wahrscheinlich wie die Mephistos.
Das sind ja gleich Drei auf einmal!
Diablo kommt wieder. Aber ein neuer Auftritt seiner Brüder steht unter einem ungünstigeren Stern. Nicht nur, weil sie aufgrund ihrer Tode schlechtere Karten haben, auch in der Story des neuen Teils muss Platz für sie sein. Diablo selbst muss einfach auftauchen, darin sind sich alle einig. Aber auf ein Wiedersehen mit Mephisto und Baal fiebern wenige Fans. Die Storyline des Nachfolgers darf schließlich auch keine Neuauflage sein, daher ist unwahrscheinlich, dass drei der fünf Aktbosse aus Diablo 2 wieder auftauchen.
Diablo 3 will sich mehr auf den Konflikt zwischen Himmel und Hölle konzentrieren – daher erscheint ein Auftritt Mephistos wahrscheinlich. Schließlich spielt dieser sogar noch eine größere Rolle als Diablo selbst. Baal hingegen werden wir wohl nicht wiederbegegnen. Dazu ist der Kampf gegen ihn zu „frisch“, sein Tod zu endgültig und sein Einfluss zu gering.
Aber nichts ist entschieden, und bekanntermaßen sind ja aller guten Dinge drei…