Wir schreiben das Jahr 1285. 20 Jahre ist es her, dass Sanktuario unter dem Schrecken der 3 Grossen Übel und ihren Armeen erzitterte. 20 Jahre, seit mutige Helden sich den Übeln entgegenstellten und schliesslich Baal, den letzten der Brüder, im Weltsteinturm auf dem Gipfel des Arreat besiegten. 20 Jahre, seit Tyrael, der Engel der Gerechtigkeit, den durch Baals schändlichen Einfluss verdorbenen Weltstein zerstörte, und damit die Barriere zwischen den Welten für immer niederriss. 20 Jahre, in denen … nichts geschehen ist …
Die erwartete Invasion aus den brennenden Höllen blieb aus und Sanktuario erholte sich langsam von der Verwüstung, die es durchlitten hatte. Doch die Ruhe war trügerisch und konnte nicht ewig währen. Eines Nachts taucht ein gewaltiger Meteor über dem Himmel von Neu Tristram auf, schlägt in der alten Kathedrale ein, in deren Innern einst Diablo selbst gefangen gehalten wurde, und leitet so eine neue Zeit des Schreckens und des Terrors ein. Leichen beginnen, sich aus ihren Gräbern zu erheben und ein längst besiegt geglaubtes Grauen erhebt sich erneut: Der Skelettkönig ist zurückgekehrt, um die Welt der Sterblichen aufs neue zu terrorisieren.
Knochenklappern
Doch wer ist dieser ominöse Skelettkönig? In seinem sterblichen Leben war er kein Geringerer als Leoric, König von Khanduras, dessen Hauptstadt Tristram war. Obwohl er ein Fremder in Khanduras war und sich selbst zum König ernannt hatte, lernten ihn die Leute von Khanduras ob seiner weisen und gerechten Herrschaft schätzen. Leider begab es sich, dass sein Sitz der Macht, ein altes und verlassenes Kloster der Horadrim, auch der Ort war, wo eben jene Horadrim vor langer Zeit den Seelenstein in welchem Diablo, Herr des Schreckens, gefangen war, versteckten. Jener nutzte seinen schändlichen Einfluss um Lazarus, Leorics treuen Berater, dazu zu verleiten, ihn zu befreien. Als Wirtskörper hatte sich Diablo König Leoric auserkoren, doch hatte er nicht mit der dessen Willensstärke gerechnet. Leoric widerstand seinen Versuchen ihn zu übernehmen, doch schwächte ihn dies immer mehr und brachte ihn an den Rand des Wahnsinns. So liess er Kritiker seines Regimes gnadenlos einkerkern oder einfach hinrichten und er befahl sogar einen Krieg gegen das Nachbarland Westmarch. Ein Krieg, der zum Scheitern verurteilt war, war ihm Westmarch doch an Truppenstärke weit überlegen. Als Diablo einsah, dass er Leroic nicht übernehmen können würde, liess er Erzbischof Lazarus seinen jungen Sohn Albrecht entführen, um stattdessen diesen zu übernehmen. Der König, inzwischen kaum mehr als eine gebrochene Hülle, verlor nun endgültig den Verstand. Viele wurden ob der Beschuldigung, sie hätten seinen Sohn entführt, hingerichtet. Auch Hauptmann Lachdanan der im rasch verlorenen Krieg gegen Westmarch Leorics Armee geführt hatte, sollte nach seiner Rückkehr hingerichtet werden. Lachdanan hatte keine andere Wahl, als den einst geliebten Monarchen eigenhändig zu töten. Im Tode wurde dieser zum Skelettkönig, der jedoch wie Diablo vom Helden von Tristram, Leorics ältestem Sohn Aidan, erschlagen wurde.
Deckard Cain und Leah
Jedoch ist noch nicht alles verloren. Mutige Helden sind in Neu Tristram angekommen, um sich dem Bösen, das der Meteor geweckt hat, entgegen zu stellen. Dabei werden sie auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Eine junge Frau namens Leah bittet um Hilfe einen gewissen Deckard Cain aus den Tiefen der Kathedrale zu retten. Cain befand sich währen des Einschlags in der Kathedrale und ist nun in dieser gefangen. Die Helden täten gut daran, alles zu versuchen Cain zu befreien. Ist er doch der Letzte der Horadrim, jenes alten Magierbunds, der einst Diablo und seine Brüder mit Hilfe der Seelensteine eingekerkert hatten. Sein Wissen wäre ohne Zweifel überaus hilfreich für die Helden, war er doch schon zu den Ereignissen in Tristram anwesend, als der Dunkle Wanderer sich aufmachte, seine Brüder zu befreien. Eingesperrt in einem Käfig im verheerten Tristram, reiste er nach seiner Befreiung mit seinen Rettern solange zusammen, bis diese Helden schliesslich die drei Brüder besiegten. Seit dieser Zeit hatte Deckard Cain die alten Texte studiert, um zu ergründen wieso die dämonische Invasion seither ausgeblieben ist und einen Weg zu finden, dieses drohende Unheil zu verhindern. Bei diesem Unterfangen ist ihm Leah behilflich. Über Leah ist nicht viel bekannt, ausser dass sie all die Jahre seit Baals Niedergang mit Cain zusammen reiste. Ihre Mutter ist Adria, eine ebenso geheimnisvolle Frau, die während der Ereignisse im alten Tristram auftauchte und genau so mysteriös wieder verschwand. Ihr Vater ist möglicherweise niemand anderes als der Held von Tristram, Sohn von König Leoric und späterer Dunkler Wanderer.
Hölle …
Jetzt wo sich das Böse wieder regt, stellt sich die Frage: Wer ist noch übrig, um die dämonischen Horden anzuführen? Die drei Grossen Übel, Diablo, Mephisto und Baal wurden geschlagen, und auch von den vier Niederen Übeln verbleiben nach der Vernichtung von Duriel und Andariel nur noch zwei, Azmodan, der Herr der Lügen und Belial, Herr der Sünden. Die vier Niederen Übel rebellierten einst gegen die drei Brüder, weil sie ihr Vorgehen im grossen Konflikt zwischen Himmel und Hölle als zu zaghaft betrachteten. Nach ihrem Sieg verbannten sie die Brüder ins Exil auf Sanktuario. Als die drei Brüder sowie Duriel und Andariel geschlagen wurden, verfielen die verbleibenden beiden Übel wieder in interne Konflikte, aus denen Azmodan als Sieger hervorging. Nun ist er auf der Suche nach dem Schwarzen Seelenstein, der sich in Leahs Besitz befindet, um mit seiner geheimnisvollen Kraft zum Mächtigsten der Übel aufzusteigen.
… und Himmel
Wenn sich die Hölle regt, setzt sich auch der Himmel in Bewegung. So wie es in der Hölle die 7 Übel gibt, so gibt es im Himmel den Angiris-Rat. Er besteht aus den 5 höchsten Engeln, namentlich Tyrael, Engel der Gerechtigkeit, Auriel, Engel der Hoffnung, Mathael, Engel der Weisheit, Imperius, Engel der Tapferkeit und Itherael, Engel des Schicksals. Von diesen Engeln ist Tyrael den Menschen am besten bekannt, war er es doch, der den Horadrim die Seelensteine gab, um die 3 Grossen Übel zu binden. Auch war er massgeblich an den Ereignissen nach deren Befreiung bis zu ihrer Niederlage beteiligt. Nicht zuletzt war er es, der den durch Baal verdorbenen Weltstein zerstörte und somit die Barriere zwischen den Welten niederriss. Unklar ist, welche Folgen dies für ihn haben wird, hält der Himmel doch strikt an dem Pakt mit der Hölle über die Nichteinmischung in die Geschicke der Sterblichen fest. Doch wird der Himmel auch dieses mal untätig bleiben? Die Zeit wird es zeigen …