Diablo 4 ist endlich angekündigt. Die Informationen hierzu sind noch spärlich. Es gibt eine Reihe von Hinweisen in welche Richtung Diablo 4 geht und die wollen wir mit Euch besprechen.
Diablo 4 – die Geschichte
Die Geschehnisse in Diablo 4 spielen Jahrzehnte nach Diablo 3. Zwar ist Malthael besiegt, aber das hatte seinen Preis. Der Rat von Angiris hat die Diamantpforten zur Silbernen Stadt geschlossen und Hunger und Verzweiflung prägen die Länder. Selbst die Horadrim scheinen geschwächt, hängen der Vergangenheit nach und schauen mehr in die Flasche als nach ihrem Schwert. Das ist der Zeitpunkt als Lilith, die Tochter des Herrn des Hasses, wieder erscheint.
Lilith, welche mit Inarius eine große Liebe verband (nicht ganz frei von Berechnung seitens Lilith…) und aus der die ersten Nephalem, die Urahnen, entstanden, versuchte Kontrolle über diese Nephalem zu gewinnen. Das rief Inarius auf den Plan, der sich von ihrem Einfluss freimachte und sie bekämpfte und aus Liebe wurde Hass. Die von ihnen erschaffene Welt Sanktuario wurde Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen Engeln, Nephalem und Dämonen. Die ersten Nephalem: Bul-Kathos, Rathma, Vasily und Esu bekamen sterbliche Kinder, die Menschen, die nun Sanktuario bevölkern. Die Scharen des Himmels und der Hölle jagten die Nephalem und ihre Kinder und natürlich sich gegenseitig.
Lilith, auch bekannt als Königin der Succubi, versuchte in der ihr eigenen Art die Geschicke zu manipulieren und ihre Nachkommen zu schützen, aber das gelang nur unvollkommen. Sie tötete Engel und Dämonen um ihre Ziele zu erreichen, mit begrenztem Erfolg. Darüber wurde sie wahnsinnig. Inarius nahm sie schließlich gefangen und verbannte sie in den Abgrund, aus dem sie nun nach schier endlos langer Zeit wieder auftaucht. Ja, sie hat eine Schwäche für ihre Kinder und ein starkes Band, aber das hält sie nicht davon ab, ihre Kinder und Kindeskinder nach Belieben für ihre eigenen Zwecke einzusetzen, denn der Verrat von Inarius und ihren Kindern hat sie tief getroffen.
Diablo 4 Charakteristik
Klar, es ist noch ein wenig früh und vieles wird „subject to change“ sein. Das Vorhandensein einer Open World – mit Ausnahme der Dungeons- und von Raids zeigt ganz klar MMORPG Gene. Passt das zu einem Spiel aus der Diablo-Reihe? Es wird ein ARPG bleiben – so jedenfalls bestätigt auf dem Diablo 4: Unveiled-Panel und als soziale Elemente werden Raids (Weltbosse) z.B. um Materialien zu farmen oder Items und so genannte social hubs (Dörfer, Städte etc.) dazukommen. Die vermehrte Wichtigkeit von Skills und Talenten (nicht zu verwechseln) deutet auf eine besser akzentuierte RPG-Spielweise hin.
Diablo 4 Spielweisen
Diablo 3 wurde heftig für die sehr lineare Story und Kampagne kritisiert. Das Spiel nahm einen an der Hand und man kam Quest für Quest Level 70 näher. Simpel, aber halt auch vorhersehbar. In Diablo 4 haben wir eine Open World die sich vor allem dadurch auszeichnet dass der Spieler keine Vorgaben hat was er erledigen muss. Er kann die ganze Welt bereisen und nichts tun ausser sehen – er kann sich aber auch gleich in Quests stürzen oder beides.
Natürlich, hat der Spieler/die Spielerin einmal eine Wahl getroffen und eine der Hauptquests angenommen, werden alle damit verbundenen Quests nicht vollkommen frei in ihrer Reihenfolge sein. Aber das geht ja nicht anders.
Diablo 4 -solo oder in der Gruppe?
Der Kampagnenmodus soll stets privat sein – den kann man alleine oder in einer Gruppe spielen. Auf den Panels kam heraus, dass man Diablo 4 beenden kann ohne ein einziges Mal mit anderen Spielern interagiert oder an irgendeinem Raid teilgenommen zu haben. Kurz: Ein Solo-Modus ist möglich und damit verbunden, das Besiegen sogenannter Weltbosse wird nicht verpflichtender Teil der Diabo 4 Story sein.
Die Frage ist ob man anderen Spielern ganz aus dem Weg gehen kann. Offenbar soll die Oberwelt eine Art Shared World sein, also ein Bereich in dem sich Kampagnenspieler und Abenteurer (die nicht die Kampagne spielen) treffen können. Hat man eine Quest angenommen für die man ein verlassenes Dorf aufsuchen muss oder eine gefährliche Gegend in der Open World um dort was zu erledigen, wäre es für den einen oder anderen sicher störend, würde er/sie dort anderen Spielern begegnen. Daher wird die „Shared World“ dadurch abgemildert, dass die Spieler bei ihren Missionen niemanden anderen sehen, erst wenn diese bzw. die Quests abgeschlossen sind, kann es sein, dass der Spieler zunehmend mehr anderen Spielern in den Missionsgebieten begegnet.In den social hubs werden Begegnungen mit anderen Spielern (Trade etc.) wohl unvermeidlich sein – ob das jedem gefällt?
Ich denke das muss man mit sich selbst ausmachen: Laufe ich alleine durch eine Stadt um z.B. einzukaufen, weiche ich auch nicht auf die andere Strassenseite aus wenn da jemand kommt. Ich ignoriere dann halt. Die Person an der Fleischtheke ist oft nur ein „NPC“ wie auch die Person an der Kasse – jedenfalls wenn ich das will. Ich kann aber auch mit jedem quatschen wenn mir danach ist.
Darüber hinaus wird es wohl keinen spielweiten Schwierigkeitsgrad geben. Es können also auch Freunde zusammen spielen die unterschiedliche Erfahrung und Fertigkeitentiefen aufweisen. Das verwaltet dann der Server bis zu einem gewissen Punkt. Es gibt aber Areale die allgemein schwieriger sind als andere, so dass dem System gewisse Grenzen obliegen.
Diablo 4 Welt
Diese Welt soll, einer Open World angemessen, sehr groß sein. Ich zitiere uns mal selbst:
So wird Diablo 4 eine weitläufige, zusammenhängende und offene Spielwelt bieten. Dabei gibt es fünf nahtlos ineinander übergehende Regionen wie die brennende Wüste von Kehjistan oder die von Werwölfen heimgesuchten Wälder von Scosglen. Auch die erbarmungslose Wildnis der Verdorrten Steppen, die lebensfeindlichen Zersplitterten Gipfel und die verderbten Sumpfgebiete von Hawezar können besucht werden. In diesen wird es auch sogenannte Weltbosse geben(…).
Wie sollte sich die Größe zeigen? Groß ist groß. Aber ewig herumlatschen möchte schließlich keiner – es gibt einen sehr guten Grund warum in Diablo 4 Reittiere vorkommen werden. Andererseits, eine große aber eher ereignislose Welt reißt niemanden mit. Möglicherweise zeigt sich die Größe vor allem in den Spielinhalten, der Anzahl an vorhandenen bzw. frisch hinzukommenden Quests sowie, der Mechanik einer Open World geschuldet, in der relativen Freiheit der Erkundung durch den Spieler.
Davon abgesehen wird die Welt auch über ein Wetter, sowie Tag-und Nacht-Zyklen verfügen. Hierzu hat Blizzard eine komplett neue Engine entwickelt. Diese bildet Tag- und Nachtzyklen (an der Oberfläche) realistisch ab. Es fällt nicht nur Regen von oben, Dinge werden nass, Chars werden nass usw. Beim Übergang von der oberen Welt in Dungeons und umgekehrt wird es Cut-Scenes geben. Eine besondere Herausforderung weil man auch die aktuelle Optik des Chars abbilden möchte. Bei der Demo kamen viele Raytracing-fähige Grafikkarten zum Einsatz – die Entwickler wollten sich aber noch nicht auf eine bestimmte Technik festlegen.
Weiter gehts morgen im zweiten Teil. Dann zu den Klassen und zu bekannten und neuen Spielmechaniken.