Am 27. Juli vergangenen Jahres veröffentlichte Blizzard das Echtzeit-Strategiespiel Starcraft 2 – Wings of Liberty. Im Unterschied zu den älteren Blizzardspielen wird Starcraft 2 bereits auf dem neuen Battle.net 2.0 gespielt, das auch als Plattform für Diablo 3 dienen wird. Während Starcraft 2 die Herzen der Fans erobert und sich schnell auf dem Spielemarkt etablieren konnte, überzeugt das Battle.net 2.0 die Spieler definitiv nicht. Es fehlt an allen Ecken und Enden, viele wichtige Funktionen sind gar nicht oder nur unhandlich implementiert, so dass sich viele das alte Battle.net zurückwünschen.
Zu den größten Kritikpunkten zählten die fehlenden Chatchannels, die erst nachträglich auf großen Druck der Community mit einem Patch eingefügt wurden. Doch damit ist nur eine von vielen Baustellen abgeschlossen, denn das Battle.net 2.0 kann noch lange nicht die gesetzten Anforderungen erfüllen. General Mengsk aus dem inStarcraft.de Team hat sich in seinem Artikel „Der Sündenfall – Die Chatchannels und das Scheitern des neuen Battle.net“ ausführlich mit den Problemen und Fehlern des neuen Battle.nets auseinandergesetzt:
Die Veröffentlichung von Patch 1.2.0 markiert so etwas wie einen Neustart von StarCraft II. Nach dem Start der Beta und dem eigentlichen Verkaufsstart des Spiels ist das bereits der dritte innerhalb eines Jahres. Mit dem ersten war auch das Problem des fehlenden Chatchannelsystems in das grelle Licht der Öffentlichkeit geraten, das sich bereits auf der BlizzCon 2009 angebahnt hatte. Rund sechs Monate nachdem das Spiel in den Läden steht, ist es nun erledigt, oberflächlich zumindest. Die Chatchannels sind zum Symbol der Entfremdung zwischen Blizzard und der StarCraft-Szene geworden, sie standen stellvertretend für all das, was falsch lief am neuen Battle.Net. Kehrt mit der Implementierung nun Ruhe ein? Und wie ist dieser Schritt im Lichte des neuen Battle.Net zu werten?
General Mengsk zeigt anhand der Entwicklung des Battle.nets deutlich, wie sich die Interessen von Blizzard und die der Community immer weiter voneinander entfernen und warum das Battle.net 2.0 schließlich zu so einem Flop wurde. Doch er zeigt auch, was Blizzard ändern kann, um den Spielern eine Plattforum zu schaffen, die alle Features bereitsstellt, die das Herz des Starcraft 2 Spielers begehrt.
Viele der Probleme aus Starcraft 2 lassen sich eins zu eins auf Diablo 3 übertragen. Zumindest hat Blizzard für uns noch etwas Zeit, die gröbsten Fehler zu berichtigen. Doch schon jetzt ist ziemlich klar, dass bis dahin nicht alles behoben sein wird. Ob Blizzard überhaupt die Augen und Ohren für die Wünsche der Fans offen hat, ist jedoch fraglich. Schließlich sind die Fehler des Battle.net 2.0 schon länger bekannt. Für uns bleibt zu hoffen, dass das Battle.net 2.0 bis Diablo 3 die wichtigsten Funktionen bereitstellen kann, so dass wir problemlos in den Kampf gegen den Herrn des Schreckens ziehen können.