Mike Morhaime verlässt Blizzard endgültig

Mike Morhaime Blizzard

Mike Morhaime Blizzard

Diablo und Blizzard gehören zusammen. Lange Zeit dachte man auch, Mike Morhaime, ein Mitbegründer Blizzards, sei untrennbar mit der Spieleschmiede verbunden. Das hat sich wohl geändert. Bereits im Oktober 2018 ist Morhaime von seinem Chefposten bei Blizzard zurückgetreten, einen Beratervertrag behalten und hat J. Allen Brack das Ruder übergeben.

Der war auch nicht so unbekannt, immerhin hat er 12 recht erfolgreiche Jahre für WoW gearbeitet. Mit Unterstützung von Allen Adham, ebenfalls ein Urgestein bei Blizzard, führt er nun die Geschäfte.

Abschied früher als erwartet

Mike Morhaime wollte oder sollte offenbar nicht mehr länger als Berater für Blizzard tätig sein. In der üblichen Pflichtmitteilung nennt Blizzard keine Gründe dafür, benennt aber das Auslaufen des Beratervertrags auf den 07. April 2019. Das ist sehr früh für derartige Verträge und deutet auf einen Konflikt hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung von Blizzard und seinen Spieletiteln hin.

Kenner der Branche wissen und wir haben auch schon darüber berichtet, dass der Wechsel der Chefsessel auf eine neue Ausrichtung Blizzards, näher zu Activision hin, deutet. Intern wurde Diablo 3 wohl als Fehlschlag aufgefasst und seitdem hat Blizzard kaum noch einen großen Titel gestemmt, sieht man von Overwatch ab.

Es gibt und gäbe vieles zu spekulieren. Sicher scheint jeweils, dass Activision derzeit alles zu Geld macht was vorhanden ist. Risiken werden derzeit nicht eingegangen, es wird auf alle Plattformen gestreut. Von einem künftigen PC-Projekt für Diablo darf wohl ausgegangen werden, wann und ob es erscheint, steht aber noch vollkommen in den Sternen.

Morhaimes Abgang passt hier ins Bild. Leicht romantisierend könnte man sagen, einer der letzten Aufrechten verlässt das Boot, einer der letzten derjenigen die noch was zu sagen hatten und Blizzards weitgehende Unabhängigkeit von Activision aktiv verteidigten. Weniger romantisierend könnte man anderenfalls denken, dass dies auch die Chance für einen Neuanfang bietet. Neue Köpfe, neue Ideen und so weiter. Die bisherigen Erfahrungen mit Activision sind gemischt. Wird es Blizzard gelingen, einen neuen Teil der Diablo Serie zu erschaffen der uns Spieler zufrieden stellt?