Diablo 3 RoS: Die lichte Hoffnung

Die lichte Hoffnung

Reaper of Souls: Aber sowas von!

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Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich stehen lassen kann, was DANA so zu Reaper of Souls geschrieben hat? Da muss einiges gerade gerückt werden, jedenfalls aus meiner Sicht. Also auf zu Teil 2 der höchst subjektiven diabolischen Betrachtungen zu Diablo 3 Reaper of Souls:

  1. Legendary Drop Rates: Mitterweile durch diesen Counter behoben und: er funktioniert 😉 Die Chance auf MEHR Items bleibt gewahrt. Nur ewige Pechvögel bekommen jetzt halt auch ihren Drop ab. Gut gelöst. Eine Garantie auf ein besseres Item gibts natürlich nicht, aber Material zum Craften brauchts ja auch. Achja: Pläne zählen beim Leg/Time-Counter nicht zu den Legs, die leuchtende Säule bei den Plänen wurde wieder entfernt. Dabei sah das so hübsch aus.
  2. BoA Items, was dazu führt, dass Trading kaum mehr möglich sein wird: Jein. Das AH war für das Spiel nicht optimal. Hat ja auch Probleme mit der Zulassung in einigen asiatischen Ländern gegeben. (Glücksspiel) Jetzt ist es weg. BoA finde ich persönlich auch zu hart, Clan-Buddys und die Friendlist sollten Gelegenheit haben die Legs anzusehen und gegebenenfalls einzukaufen für eine gewisse Zeit. Würde auch das Social-Feature bei Diablo 3 stärken. Immerhin bleiben Rares handelbar und da gibt es einige richtig gute Teile die es mit Legs sehr gut aufnehmen können.
  3. Rare Items ähneln einander zu sehr, mangelnde Item-Vielfalt: Das ist albern. Sie sind genauso wie in D3 Classic. Item-Vielfalt kommt jetzt vor allem über Legs mit speziellen Eigenschaften- so wie versprochen. Wer nun vorwirft dass die Rares das nicht auch können hat die Perspektive verloren. Ein gutes tri- oder quadfecta-Rare ist immer noch extrem selten und natürlich extrem g.e.i.l. Natürlich nicht für jeden Slot. In manchen Slots haben Legs tatsächlich die berühmten „build-changing“ – oder besser: „build-enabling“ Eigenschaften. Kommt darauf an wofür man es braucht.
  4. Secondary Affixe quasi nutzlos: Achja? +1xx auf eine Elementarresistenz sehe ich als sehr nützlich an. Die Monster hauen ganz schön rein in Torment. Über Pick-up Radius kann man sich streiten. Boni auf Health-Globes mit 10k oder 20k mehr Leben sind angesichts von 500K+ Leben in RoS tatsächlich nutzlos. Hier wären Zahlen mit 50k plus sinnvoll. Nichts anderes.
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  6. Schwierigkeitsgrade, die keine mehr sind
  7. Monster-HP steigen auf höheren Schwierigkeitsgraden viel zu massiv an: Dieses Argument habe ich auch vor dem letzten Patch nicht verstanden. Ja, was denn jetzt? Zu schwierig oder doch nicht schwierig? Ja, es wird knackiger. Je länger die Champs und Bossmobs leben umso mehr Schaden teilen sie aus. Bi-bi-bitte Blizz, ändere nichts daran. Ich gebe zu, ich habe oft genug geflucht über die Härten in RoS. Champs und Bosse gehen jetzt überaus großzügig mit ihren Fertigkeiten um.

    Das gibt manchmal- und wie ich finde auch zurecht- ein Gefühl der Un-Fairness. Man benötigt schon sehr viel Toughness um mit bestimmten Situationen fertigzuwerden – persönlicher Skill hin oder her. ABER: Brain-AfK lässt sich Diablo 3 zumindest in Torment nicht mehr spielen, wenn man nicht gerade OP für das Level ist. Das ist gut so. Spielen macht so viel mehr Spass. Seit dem letzten Patch allerdings wurde die Monster-HP massiv gesenkt. Zum Glück nicht der Schaden den sie austeilen können. Aber wie heißt es so schön: Nur die Harten kommen in den Garten 🙂

  8. Plagued green Reaper of Souls

  9. Bounties sind quasi ein Muss
  10. Nephalem Rifts unattraktiv: Ja natürlich, Bounties geben Belohnungen, aber Nephalem Rifts mitterweile auch und zwar so, dass ich sie gerne mache. Aus psychologischer Sicht fühlen sich Bounties dennoch besser an, fünf umgrenzte Aufgaben mit je einer Einzelbelohnung, dafür gibts in den NR jede Menge Champs und Bosse und natürlich den RiftBoss, der eine Menge an Items und die Blood Shards droppt … seit dem letzten Patch eine deutliche Verbesserung.
  11. Quest-Modus nahezu bedeutungslos: Ich habe langsam den Eindruck, als wollten sich ein paar B-net Poster an ihren eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen. Auch hier fasse ich gerne zusammen: Der Quest-Modus ist für Einsteiger, Wiederentdecker und Achievementsammler- vor allem. Die Über-hunderte- oder- tausende-Stunden-Spieler wollen das so nicht mehr. Sie haben jetzt die Freiheiten die sich gewünscht haben. Was ist daran schlecht?

    Ich denke, so manch einer, der schnell auf Bounties und NR’s gegangen ist, wird gelegentlich den Questmodus anwerfen und wenn es nur darum geht, diverse Stories, die man bisher weggeklickt hat, anzuhören.

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  13. Es ist nahezu unmöglich, mit einem Char Items für seine anderen Chars zu beschaffen: Ist es nicht. Ich habe einige schöne Items für einen Crusader oder einen Barb in meinem Stash und ich bin glücklich, dass mir „Smart Drop“ viele Items für meine eigene Klasse präsentiert auch wenn die zu 99,99% nicht so gut sind wie ich es gerne hätte. Aber man braucht ja Ziele. Wer seiner MF-Sorc aus Diablo 2 hinterher trauert … sollte wieder Diablo 2 spielen. Für alle anderen Klassen habe ich schon dermassen viel Craftmaterial aus Rares hergestellt – obwohl die nicht schlecht, stellenweise sogar sehr gut waren. Gezielt sammeln geht allerdings nicht, aber das war in D2 auch nicht viel anders.
  14. Man kann nicht in einfachere Gebiete gehen, da sich alle Monster automatisch dem eigenen Level anpassen: Sowas kann auch nur einem Diablo 2 Veteran einfallen, der nicht bemerkt hat, dass Diablo 2 vor 14 Jahren rauskam. Ein paar Wochen bevor ich mich hier angemeldet habe^^. Was sind „einfachere Gebiete“? Man stellt den Schwierigkeitsgrad niedriger ein und man hat was man will. No risk, no good loot.
  15. Erfahrungsgewinn unattraktiv – hier wurde bereits Nachbesserung zugesagt. Paragon 2.0 wirkt unausgegoren, es gibt kein finales Ziel mehr: Es gab noch nie ein finales Ziel. Nicht einmal in Diablo 2. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das finale Ziel der B-net Poster ist, keines zu finden. Manche sind einfach nicht zufriedenzustellen. Der Erfahrungsgewinn ist ja vorhanden. In der Beta gibt es aber kaum jemanden mit dem man sich vergleichen könnte. Die Paragonpunkte dagegen sind nützlich und können bei so wunderbaren neuen Eigenschaften wie „Area Damage“ sehr helfen.

    Die meisten Charbuilds in D2 waren übrigens vor den 90’ern ausgeskillt. Levelaufstieg war nur zum Posen und für die Ladder.

  16. Movement Speed Cap immer noch bei 25%: Das ist in der Tat ein wenig störend. Aber jeder Char bietet irgendeine Möglichkeit der schnelleren Fortbewegung. Man muss sie nur nutzen. Tatsächlich hätte ich auch gerne, dass das Cap ein wenig angehoben wird. Es gibt einige Items, die die Movement Speed erhöhen können. Man muss ja nicht gleich an eine Tele-Sorc denken …
  17. Kein echtes PvP: Das wird nur einen Bruchteil der Spieler betreffen und ich selbst sympathisiere sehr mit den PvP’lern: Aber ich denke, da kommt nicht mehr viel ….
  18. Farmen für bestimmte Items unmöglich: Die Keys gibts nur bei bestimmten Bossen, aber ich weiß was damit gemeint ist. Für mich ist das neutral. Ich habe mehr als oft Pindle-, Nihlatak- oder Baal- oder Meph-Runs gemacht ohne das Item zu bekommen, was bei dem Monster eigentlich hätte fallen können bzw. sollen.
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  20. Spezialisierte Builds kaum möglich …: Das sehe ich anders. Ich habe in der Beta einige Items gesammelt, die mir das (Über-)Leben bei bestimmten Bossen sehr erleichtern. Ausrichtung auf Ele-Dmg oder Skillpusher oder Kombis davon oder Ressourcenreduzierung sind sehr gut möglich was manche Skills erst spielbar macht.
  21. Menge der Golddrops lachhaft: Auf Torment kann ich mich nicht beklagen. Ich bekomme Golddrops, die denen in D3 Classic mehr als ebenbürtig sind, im Schnitt 800k/h, obwohl ich wahrlich kein superschneller/supereffizienter Spieler bin.
  22. Runen der Crusader-Skills ein einziger Einheitsbrei: Dazu kann ich nichts sagen. Ich lote meine DH aus.
  23. Legendaries aus D3 Classic können nicht enchanted werden: Das ist schon okay. Ein sehr guter Mempo oder eine Witching Hour wird uns in Diablo 3 Reaper of Souls noch lange, lange, Vergnügen bereiten. Könnte man die noch enchanten, wären sie den Items aus RoS überlegen, jedenfalls sehr lange Zeit.

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Mein Fazit

Für mich ist Reaper of Souls ein echter Fortschritt. Spieltechnisch gesehen sind die Kämpfe spannender, weil nun auch white, blue und yellow Monster so richtig reinhauen können, zumindest auf Torment. Man ist als Spieler mehr gefordert (Ich spiele DH…), nicht nur was das Spielen angeht sondern auch die Wahl der Ausrüstung betreffend. Es gibt sehr viele (neue) Möglicheiten die gut bedacht sein wollen. Ich mag das neue Craft- und Enchant-System, zumal man auch crafted Items enchanten kann. Das gibt ein wenig Kontrolle über das was man trägt.

Die Auslegung eines Chars auf bestimmte Ele-Skills ist nun leichter möglich, da sehr viele Items Boni für bestimmte Skills oder Ele-Schäden aufweisen. So läßt sich auch ein Screen-Dmg-Looser zu einer effektiven Killermaschine ausbauen. Insgesamt wurde die Buildvariabilität deutlich erhöht. Ich hoffe, das bleibt so und es gibt nicht DAS Über-Item das alle haben wollen, so dass die Ausrichtung eines Chars zu einer kleinen Denksportaufgabe mutiert. Ich freue mich schon auf neue Guides und Diskussionen im Strategieforum, welche diese Variabilität ausloten.

Die von Blizz vielfach beschworenen „Social Features “ sehe ich noch nicht ganz so gut umgesetzt. Ich hätte gerne, dass ein (kurzes) Tradefenster für Coms und Clans zur Verfügung steht und allgemein deren interne Kommunikation besser geregelt ist. Diverse Affixe bedürfen dringend der Überarbeitung damit sie sinnvoll werden. Für HC’ler sehe ich gewaltige Probleme in höheren Torment-Stufen, da die Champs und Bosses durchaus mal unfaire Skill-Attacken fahren die man auch mit bester Spielweise nicht knacken kann wenn man nicht über überragende Toughness verfügt. Überragend heißt in diesem Fall 300% zu dem was einem sonst reicht… Insgesamt gesehen aber trotzdem ein deutlicher Fortschritt 🙂 Für Trader steht das AH nun nicht mehr zur Verfügung, aber auch Rares und white Craftmats sind eine Überlegung wert und nach wie vor sehr wertvoll und handelbar.

Ich selbst überlege ständig wie ich meine Ausrüstung optimiere. Es gibt(derzeit) keine/kaum Über-Items, nur das, was zu einem am besten passt. Hier ist Blizzard ein großer Wurf gelungen, die Item-Balance ist bisher gut, wenn auch nicht perfekt. Aber ich kenne auch noch nicht alle Items, zugegeben.