Vivendi Boss kämpft

Der Vorstandschef der weltweit zweitgrößten Mediengruppe Vivendi Universal, Jean-Marie Messier, will trotz heftigen Gegenwindes weiterhin im Amt bleiben. Zu Gerüchten, sein Rücktritt könne erzwungen werden, sagte Messier gegenüber Nachrichtenagenturen:

„Diese Frage muss der Verwaltungsrat beantworten. Ich sehe dem vertrauensvoll entgegen.“

Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Unternehmens mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Die Vivendi-Gruppe, zu der unter anderem die Universal Music Group, die Universal Studios Group und die Seagram Spirits and Wine (Chivas Regal) gehören, hat einen Schuldenberg von fast 30 Milliarden Euro angehäuft. Die Gruppe ist der größte Verlierer an der Pariser Börse seit Jahresbeginn. In der vergangenen Woche war wegen eines Streits mit der Muttergesellschaft bereits der leitende Geschäftsführer von Canal+, Denis Olivennes, zurückgetreten.