Ein jeder hat sich schon einmal gefragt, warum Diablo 2, dieses grafisch antiquierte und überholte Spiel, nach so vielen Jahren noch immer derart erfolgreich ist. Es gab genug Versuche Diablo 2 vom Thron des Hack n‘ Slay zu stoßen: Dungeon Siege, Titan Quest, Guild Wars und Hellgate: London. Letzteres ist wohl der Beweis dafür, dass selbst die einstigen Entwickler von Diablo 2 kein Garant für ein Top-Spiel sind.
Warum also ist dieses Spiel so erfolgeich wie kein zweites? Examiner.com ist dieser Frage auf den Grund gegangen und hat in seinem Artikel „why Diablo II kicked butt“ sieben Thesen dazu aufgestellt. Hier sind die Gründe für euch zusammengefasst:
Grossartige Klassen und Strategien
Die Klassen an sich sind sicherlich nicht komplett neu erfunden, doch die Möglichkeiten sind einfach fantastisch. Es gibt dutzende Möglichkeiten seinen Charakter zu skillen und mit ihm durch Sanktuario zu ziehen.
Zusammenspiel der Klassen
Mehrere Charaktere ergänzen sich optimal, das ist laut examiner.com ein wichtiger Grund für den Erfolg von Diablo 2 und wer freut sich nicht , wenn seine Skelette die Fanatismus- Aura des Paladins erhalten?
Interessante Items und deren Modifikation
Die Möglichkeit, Items zu verändern und aufzuwerten hat es schon vorher gegeben, aber Runenwörter und Runen im allgemeinen waren zur damaligen Zeit etwas Neues und auch heute haben die Runenwörter nichts von ihrer Wertigkeit verloren.
Zufallsgenerierte Gebiete
Etwas, was den Spieler das Spiel nicht durch eine völlig neue Umgebung laufen lässt, dass ist ein wichtiger Punkt in dieser Aufzählung. Wer fühlt sich noch gefordert, wenn er unzählige Male durch ein und dasselbe Gebiet läuft? Abwechslung ist wichtig um den Spielspaß – und dementsprechend den Wiederspielwert – zu erhalten.
Das Battle.net
Andere Spieler zu finden steht hier nicht im Vordergrund, obwohl es ein guter Grund ist. Das Battle.net bietet auch andere reizvolle Sachen. Sei es das World Event, ÜberTristram, der Ladder – Modus oder Runenwörter die nur dort gefunden werden können. Der Hardcore – Modus und die PvP Möglichkeiten können auch im Internet und als Einzelspieler betrieben werden.
Der Schwierigkeitsgrad
Wer ist nicht mit seinem ersten Charakter an einem Mob mit Blitzaura gestorben? Wer hat nicht schon die Magier im Chaos-Sanktuarium verflucht, weil sie wieder mal Eiserne Jungfrau gezaubert haben? Und wer hatte keine Angst, als er sich das erste Mal dem Hohen Rat gestellt hat? Wer Diablo 2 schon einige Jahre spielt, für den ist es sicherlich keine allzugroße Herausforderung mehr, doch zumindest ist es ein Abschnitt im Spiel, der auch alteingesessene wieder zwingt aufzupasen. Und wer stirbt, der sieht sich einer Herausforderung entgegengestellt: Seine Leiche zu bergen. Wir alle kennen das, wenn sich ein dutzend Mumien weigern, sich einen Schritt von unserem Körper zu entfernen um uns die Möglichkeit zu geben, diesen wiederzuholen. Und selbst wenn man es schlussendlich geschafft hat; danach ist man vorsichtiger was größere Gegnerhorden angeht.
Support
Sicher, der Support ist heute nicht mehr das was er einmal war. Doch immerhin hat Blizzard weiterhin Patches bereitgestellt (viele erinnern sich noch daran, mit welcher Sehnsucht Patch 1.10 erwartet wurde und wie viel er gebracht hat) und Keys von unerwünschten Spielern temporär oder dauerhaft gesperrt. Für ein nicht – MMORPG ist das ein unerreichtes Level im Bereich des Supports.
Vielleicht kommt es einigen von euch komisch vor, dass jetzt, wo Diablo 3 angekündigt wurde, noch über Diablo 2 philosophiert wird. Doch gerade jetzt ist es umso interessanter, denn Diablo 3 wird von Spielern und Kritikern nach diesen und ähnlichen Aspekten gemessen werden. Was wir bisher gesehen und gehört haben, hat den Eindruck eines würdigen Nachfolgers hinterlassen. Reporter auf der Blizzcon haben ihre wertvolle Zeit damit verbracht, minutenlang ihre Ausrüstung zusammenzustellen und aufeinander abzustimmen, kann man also noch an Diablo 3 zweifeln? Ja, man kann. Noch kann niemand mit absoluter Sicherheit sagen, was aus Diablo 3 werden wird, denn eine Menge Dinge sind noch nicht geklärt, zum Beispiel wie weit das Spiel schon fertiggestellt ist.