Innerlich gefestigt und seelisch stabil hat sich unser passionierter Diablo2 Spieler, der sich bereits letzte Woche in der Kolumne „Anti-Aggressionstherapie“ vorgestellt hat, von einem Freund überreden lassen, ihm beim Leveln seines Charakters behilflich zu sein. Ein schwieriges Unterfangen, denn er wurde auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.
Die „n“-Taste auf Dauerklemme, um das PP-Geschrei der Neuankömmlinge von meinem Screen zu verbannen, entscheide ich mich, erst im Vorraum ein sicheres TP zu eröffnen. Ja, ich bin noch einer von denen, die Rücksicht auf Mitspieler nehmen. Ich habe sogar vor meine Errettungs-Aura anzumachen und auf Fanatismus zu verzichten, um Spieler mit üblen Resistenzen nicht in den Tod zu schicken. Mein Gewissen ist dabei stärker als mein Verstand, der mir sagt: „Lass sie doch verrecken, mit schlechten Resis haben die da eh nix zu suchen“.
Kaum auf halbem Wege in eben diesen Vorraum, lese ich auch schon „TP TP TP TP TP“. Was denken sich diese TP-Schreier eigentlich? Ein lvl 92 Paladin rennt in den Thronsaal auf norm und macht dann nicht von sich aus ein TP, sondern muss dazu erst aufgefordert werden? Natürlich, ich seh auch weiße Mäuse. Aber anstatt es zu ignorieren packt mich der Ehrgeiz, mal ein Exempel zu statuieren.
Eskaliert die Situation auf Kosten der Innereinrichtung unseres Diablo2 Spielers oder ist mit Hilfe von Einsatzbereitschaft und verständlicher Kommunikation noch was zu retten? The_Saviour schildert uns in der heutigen Kolumne „Freundschaftsdienst oder Warum man in open Baalruns keinen Goethe trifft“ wie effektiv und spaßfördernd heutzutage public Games sind, wenn man Freunden mit den besten Vorsätzen einen Gefallen tun möchte.
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