John Smedley von Sony Online Entertainment hat sich vor einiger Zeit ebenfalls Gedanken über dieses Thema gemacht und in einem Blog-Beitrag (Everquest 2 betreffend) kundgetan, wie mit Spielern umzugehen sei, die sich nicht an die Nutzungsregeln eines Spiels halten und mit Qualitäten im rüpelhaften Benehmen prahlen anstatt mit Spielgeschick.
So meint Mr. Smedley z.B., dass eine Person in einer virtuellen Welt die gleichen Rechte wie außerhalb hat, wenn es um Themen wie Herkunft, Religion, sexuelle Ausrichtung und dergleichen geht. Dieser Ansicht war auch ein Blizzard-Mitarbeiter, der Spieler bannen wollte, weil sie im Chatchannel ihre Gilde „glbt“ („gay, lesbian, bisexual and transgender“) bewarben. Damit kam Blizzard Entertainment jedoch nicht durch und musste sich öffentlich dafür entschuldigen.
Smedley plädiert aber weiterhin für eine virtuelle Justiz:
Ich wünsche mir sehr, dass wir ein „virtuelles Gefängnis“ entwickeln könnten, in das all die verschiedenen Onlinespiel-Unternehmen die Charaktere der Menschen schicken könnten. Es wäre schön, sicherstellen zu können, dass diese Idioten nicht nur aus unseren Spielen entfernt werden und nicht einfach weitermachen, indem sie Spieler in einem anderen Online-Spiel belästigen, sondern dass ihre Charaktere für eine hübsch lange Zeit „hinter Gitter“ kommen.
Und sogar die Todesstrafe für Avatare schließt Smedley nicht aus, damit „der Spielspaß für alle aufrichtigen Spieler erhalten bleibt.“
Wer sich genauer dafür interessiert, wie sich John Smidley eine virtuelle Gerichtsbarkeit vorstellt, kann den kompletten Original Blog-Beitrag nachlesen und sich anschließend in unserem Thread „Brauchen wir eine BNet Polizei?“ dazu äußern. Wer im Englischen nicht so fit ist, ließt die deutsche Zusammenfassung von Golem.de.