Auf dem vergangenen Blizzard Presseevent hat Diablofans.com Interviews mit Jay Wilson geführt. Wir haben die wichtigsten Informationen für euch zusammengefasst!
Was denkt Jay Wilson über die Aufteilung der Auktionshäuser in Gold und echtes Geld?
Er denkt, dass viele Spieler eher dazu tendieren werden, wertvolle Items gegen echtes Geld zu verkaufen. Durch die festgelegt Anzahl von Transaktionen, bei denen keine Gebühren entstehen, soll es Spielern möglich sein, sich auch echtes Geld über das Auktionshaus zu besorgen, ohne selber Geld einzahlen zu müssen. Die Mehrheit der Spieler soll entscheiden, welches System sich durchsetzt.
Wie soll Gold wertvoll gehalten werden?
Viele Aktionen im Spiel wie das Craften oder die Verbesserung von Items wie Edelsteinen, das Sockeln und viele andere Dinge werden Gold kosten. Hierdurch soll sicher gestellt werden, dass jeder Spieler immer Gold braucht auch wenn er gegen echtes Geld tradet.
Wird man Gold gegen echtes Geld kaufen können?
Ja, aber nur von anderen Spielern, Blizzard beabsichtigt nicht, selbst Items oder Gold in das Auktionshaus einzubringen. Außerdem wird man nicht in die Preisgestaltung eingreifen, die Spieler entscheiden, für welchen Betrag man Gold kaufen kann. Aus diesem Grund werden die Gebühren auch eine feste Summe sein und kein Prozentsatz des endgültigen Handelspreises.
Wie soll sichergestellt werden, dass auch in Zukunft Items noch etwas wert sind, wenn nahezu jeder schon die meisten Items besitzt?
Hier kommt wieder das Craftingsystem ins Spiel. Die besten Items werden Spieler natürlich nicht zerbrechen und zu Crafting-Materialien machen, alle Items die etwas schwächer sind wird man jedoch eher zum craften verwenden, als sie ins Auktionshaus zu stellen. Hierdurch werden viele Items aus der Ökonomie entfernt. Auch zum Verzaubern von Gegenständen wird man Craftmaterialien benötigen, die man vorher aus Items herstellen muss. Da man auch dies sehr häufig machen wird um möglichst hohe Werte zu erhalten, werden weitere Items verbraucht.
Sobald der Punkt erreicht ist, an dem Items dennoch nichts mehr Wert sind, besteht die Möglichkeit neue Items in das Spiel einzufügen. Hierbei werden die Spieler frühzeitig informiert, damit man nicht sein ganzes Gold oder Geld in Items investiert, die man am nächsten Tag schon nichtmehr haben möchte.
Werden damit auch Ladder-Resets abgeschafft?
Blizzard ist kein Fan der Ladder-Resets. Die neuen Ladder Seasons sind meistens nicht sehr spannend, da nur wenige Spieler Wert darauf legen, den ersten Platz zu belegen und spätestens wenn die ersten Spieler fertig sind, interessiert die Ladder sowieso niemanden mehr. Sie glauben, bessere Möglichkeiten zu haben, eine stabile Wirtschaft zu erhalten.
Wie wird die Möglichkeit Items durch Geld zu kaufen die Community spalten, wird es eine Teilung in ernsthafte und Casual-Spieler geben und wie wird dies PvP beeinflussen?
Das war schon in Diablo 2 so, Spieler konnten auf diverse Arten Items für Geld kaufen. Nun wird sich daran nichts ändern. Im PvP werden Spieler die Geld investieren wahrscheinlich erfolgreicher sein, deshalb plant Blizzard auch keinen ernsthaften PvP Modus im eSport Stil. Durch das Matchmaking werden Spieler jedoch immer auf gleichstarke Gegner treffen, wobei auch die Ausrüstung beachtet wird.
Wird es PvP Turniere und andere eSport Features geben?
Sie denken aktuell nicht daran, Turniere zu veranstalten. Auch eSport Features wie Replays sind zwar geplant, aber sehr weit unten auf der Liste möglicher Verbesserungen. Sie glauben, dass es bessere Dinge gibt, die man hinzufügen kann.
Wie hat sich PvP seit der Blizzcon verändert?
Während auf der Blizzcon PvP hauptsächlich eine Art „Last Man Standing“ war, bei dem das Team gewann, welches zuletzt einen lebenden Spieler hatte, wird es nun ein Zeitlimit geben und das Team mit den meisten Kills gewinnt. Es wird kein besonders hoher Wert auf das Balancing gelegt, der Spaß soll daraus bestehen, bestimmte Builds zu finden, mit denen man besonders gut andere Spieler töten kann.
Es wird noch darüber nachgedacht, die Spielerzahl im PvP zu erhöhen, so dass man 4vs4 spielt statt 3vs3. Es soll nur einen PvP Modus geben.
Wird Blizzard es unterstützen wenn Spieler aus Diablo 3 einen eSport machen wollen?
Nein. Wenn Spieler so etwas veranstalten wollen, können sie dies tun. Blizzard wird jedoch nicht für das PvP Balancen, sondern für das PvM. Wenn also ein Charakter im PvP zu stark ist, so wird er dies bleiben, wenn er im PvM gut ausbalanciert ist. Sie werden es nicht wie in WoW handhaben, wo die PvP Balance die PvM Balance bestimmt.
Wird es eine Levelbegrenzung geben, damit neue Charaktere sich nicht direkt im Auktionshaus mit Items eindecken können?
Darüber wird aktuell nachgedacht, es macht eigentlich keinen Sinn, mit einem Level 1 Charakter schon größere Einkäufe im Auktionshaus zu tätigen. Wenn es eine Grenze gibt, wird sie relativ niedrig gehalten, eventuell um Level 10.