Dass sich an der gegenwärtigen Balance der Charakterklassen etwas ändern muss, ist wohl den meisten Spielern klar. Alle diejenigen, die ungerne zugeben möchten, dass manche Charakterbuilds für eine bestimmte Klasse einfach um Längen besser sind als alle anderen, sollten sich beispielsweise einmal vor Augen führen, dass anscheinend die Hälfte aller Barbaren im Moment einen Whirlwind/Sprint-Build spielt.
Handlungsbedarf also für Blizzard, sollte man meinen. Und in der Tat sieht es so aus, als täte sich mit 1.0.5 was: Blizzard Community Manager Bashiok versichert uns noch vor Veröffentlichung des Patches in einer Mail an Fanseiten, dass keine Klasse generft wird, auch wenn es anhand der reinen Daten zunächst einmal so scheinen mag. Die Änderungen sollen, so Bashiok, anderweitig aufgefangen werden, sodass im Endeffekt nicht alles geschwächt, sondern gestärkt wird.
Die Nerfpistole bleibt im Holster.
Direkt vor Erscheinen des Patches soll hierzu noch ein Post im Diablo 3 Community Blog erscheinen, der alle Änderungen genau erklärt. Aber der eine oder andere fragt sich jetzt sicher: „Der Nerf ist ein Buff? Wie genau soll das funktionieren?“ Wir haben uns dazu für euch unsere Gedanken gemacht.
Ein Beispiel: Die bereits bekannt gegebenen Änderungen an Crowd Control Effekten sprechen auf der einen Seite davon, Crowd Control stärker zu machen. Auf der anderen Seite wird bekannt gegeben, dass ein neuer Widerstand gegen Lähmung, Einfrieren etc. eingeführt wird. Würde das die entsprechenden Skills also nicht weniger effektiv machen? Dieser Widerstand aber ersetzt das bisherige System, bei dem die Effektivität von Crowd Control in höheren Schwierigkeitsgraden „unsichtbar“ abnahm. Netto also: ein Buff.
Höchstwahrscheinlich wird es nun also bei vielen Skills so aussehen, dass zwar die reinen Zahlen abnehmen – aber das System zur Verrechnung dieser Zahlen grundsätzlich geändert wird, um dies aufzufangen. Bekommt also keinen Herzinfarkt, wenn die Änderungen per Datamining bekannt werden und euer Lieblingsskill statt 200% nur noch 160% Schaden verursacht – sondern probiert ihn erst einmal aus. Datamining, sagt Bashiok, gibt wahrscheinlich nur die Nerfs wieder, nicht aber das ganze Bild.
Wir bleiben gespannt auf den Patch – und halten euch auf dem Laufenden.