Gestern gab es kurz Wartungsarbeiten an den Diablo 2-Servern und eine kleine Notiz des CM und Entwicklers Pet Stillwell zu einigen damit verbundenen Änderungen. Vorausgeschickt werden muss, dass Ende Mai die neue Ladder gestartet ist – freilich mit den üblichen alten Problemen, nämlich Bottern und Spammern.
Änderungen und Verbesserungen:
- Koreanische Spieler sollten sich jetzt nicht mehr erneut authentifizieren müssen nachdem sie ein Spiel verlassen haben
- Die Schwellenwerte für die Verfügbarkeit der D2-Server (Realm down Notice) wurden angepasst
- Chatbenachrichtigung über den Status der hinterlegten Mail Adresse bei Login hinzugefügt.
- Neuer Chat-Befehl: „/set e-mail“ wenn bisher noch keine hinterlegt war.
Der zweite Punkt ging klar in Richtung Botter um denen das Leben zu erschweren. Freilich, diese passen ihrerseits die Schwellenwerte an … also kein dauerhafter Gewinn. Der dritte Punkt wird folgendermassen verwirklicht: Man bekommt die Mail im Format ab****cd@example.com mitgeteilt, wobei, wie man sieht, der mittlere Teil des Usernamens mit Sternchen versehen ist.
Beim Anpassen des Schwellenwerts sind sie scheinbar jedoch etwas über das Ziel hinaus geschossen, denn kurze Zeit später kam folgende Meldung:
Mark Chandler: Habe die Schwellenwerte wieder etwas zurückgesetzt damit normale Spieler weniger oft die „Realm down“ Nachricht sehen (müssen).
Neben dem erwünschten Ban einiger Spam- und Bot-Accounts kam es wohl auch zu einigen Kollateralschäden. Jedenfalls wird das im Battle.net so behauptet. Offenbar hatte Blizz die Überwachung des Schwellenwertes auf „scharf“ gestellt und Useraccounts, die ein paar Mal unter dem Schwellenwert geblieben waren (kurzes Aufrufen eines Mule-Accs oder Refresh eines Chars) nicht nur kurzfristig ausgeschlossen sondern gleich gebannt. Neben dem Schwellenwert gibt es anscheinend aber noch andere Mechanismen welche zu einem temporären oder dauerhaften Ban führen können und vermutlich auch Unschuldige getroffen haben dürfte:
- Nutzung von VPN oder einem Proxy
- Version-Hack
- Irgendeine Dateiveränderung in den D2-Ordnern
- Nutzung von Bots oder Joinen von Botspielen (zum Leveln)
- Jemanden dafür bezahlt dass dieser den Account levelt (andere IP als sonst, möglichst weit weg lokalisiert z.B. anderer Kontinent)
Also passt auf. Im Gegenzug darf man jetzt z.B. eine Lan-Party mit bis zu 8 aktiven Accounts unter einer IP fahren da MF-Botter eine gänzlich andere Strategie bevorzugen. Aber auch gilt die letzte Liste. Es bleibt also schwierig.
Der Kampf gegen Botter und Spammer geht also in die nächste Runde, mit das muss man leider sagen, mittelfristig vorhersehbarem Ergebnis. Aber schön zu sehen dass Blizz hier nicht aufgibt. Derartige Probleme gibt es in Diablo 3 nicht, aber viele schätzen Diablo 2 als Spiel und mögen auch die Nutzerschnittstelle zum Chatten usw.