Blizzard hat für Diablo 3 ein neue Form der Kommunikation begonnen, die so genannten Entwicklerchroniken. Worum geht es da? In der ersten Folge beschreibt Senior Technical Designer Wyatt Cheng die Sicht der Entwickler auf ein bestimmtes Diablo 3-Klassenset und vor allem einen bestimmten Skill: Nämlich das Zorn der Ödlande-Set und der Skill „Wirbelwind“.
Was er hierzu zu sagen hat, beschreibt folgender Auszug:
Wyatt Cheng: Zunächst kommen wir auf eine sehr häufige Frage von Spieler zurück, nämlich, dass das „Zorn der Ödlande“ -Set eine Überarbeitung benötige. Damit verbunden der Skill „Wirbelwind“ den es schon seit Urzeiten in Diablo gibt und der entsprechend beliebt ist.
Wir versuchen, die Änderungen an Gegenständen im Spiel möglichst gering zu halten.
Eine unserer Richtlinien war schon immer, Änderungen an legendären Gegenständen zu vermeiden. Setgegenstände bilden eher die Ausnahme. Für gewöhnlich würden wir Zorn der Ödlande und Wirbelwind stärken, indem wir neue legendäre Effekte hinzufügen. Allerdings gibt es zahlreiche Wechselwirkungen zwischen Zorn der Ödlande und den anderen Barbaren-Klassensets, insbesondere Raekor und Unsterblicher König. Viele dieser Sets werden kombiniert. Wenn wir Zorn der Ödlande verstärken, müssen wir also darauf achten, dass die anderen Klassensets dabei nicht automatisch ebenfalls stärker werden. Ansonsten wäre die Änderung sinnlos. In dieser Hinsicht beschäftigen wir uns momentan mit einigen Ideen.
Im Klartext: Wirbelwind verursacht Probleme bei der Performance. Viele von euch erinnern sich bestimmt noch an die Performance-Probleme in Patch 2.1.0 und 2.2.0. Wir nehmen stets mit jedem Patch Performance-Verbesserungen vor. Bei unseren Untersuchungen mussten wir jedoch feststellen, dass es sich bei Wirbelwind um eine der Fertigkeiten handelt, die unsere Server stark belastet. Je mehr Leute Wirbelwind einsetzen, desto größer das Problem. Für uns ist es also besser, wenn nicht jeder Wirbelwind einsetzt – zumindest, bis weitere Verbesserungen an den Servern durchgeführt wurden.
Abgesehen davon ist die Erwartung unrealistisch, dass alle 24 Klassensets (und zusätzlich Vermächtnis der Alpträume und seine unzähligen Kombinationen) untereinander komplett ausbalanciert sein sollen. Oft gibt es für jeden Zweck einen „besten“ Build, ob für Nephalemportale, Gruppenspiele oder Große Nephalemportale im Einzelspiel. Das generelle Ziel lautet, eine Bandbreite an Builds zu ermöglichen, sodass euch hinsichtlich eurer Spielstile und Ausrüstungsvorlieben genügend Spielraum zur Verfügung steht.
Im Fall der Barbaren ergibt es Sinn, dass Zorn der Ödlande beim entspannten Spiel oder dem Farmen von Nephalemportalen stets ein Favorit sein wird. Geht ihr alleine ein Großes Nephalemportal an, ist es jedoch nicht die beste Wahl. Für uns ist es in Ordnung, wenn einige Sets bestimmten Zwecken dienen. Und der Wirbelwind-Spielstil hat immer einen Platz in unser aller Barbarenherzen. Wir hoffen also, diesen Spielstil in einem zukünftigen Patch mit Änderungen unterstützen zu können.
Viel geredet, wenig Substantielles. Immerhin, es wird weiter an der Balance gearbeitet und daran möglichst interessante Möglichkeiten der Auswahl zu bieten. Es scheint aber so zu sein, dass Blizzard, wie bisher unausgesprochen, kein Interesse daran hat alle Sets gleich stark zu machen, sondern deren Einsatz nach dem jeweiligen Zweck favorisiert.
Was haltet Ihr davon? Natürlich, jeder hat eine Lieblingsspielweise und/oder einen Lieblingsskill, insoweit wäre es schön wenn diese ähnlich performant wären wie andere Builds und Skills. Aber ist das wirklich realistisch? Wenn wir schon von Wirbelwind reden: Wäre es für Euch eine Option auf die Twister zu verzichten und den Old-School-WW zu spielen? Erwartet Ihr hier OP-Effekte alleine oder in Kombi mit anderen Klassenset-Teilen oder Legendaries?