Diablo 3 Hardcore: Disconnects vermeiden

Diablo 3 Hardcore Modus

Das Warten auf den nächsten Diablo 3 Patch zeigt mal wieder die unterschiedlichsten Wünsche der Spieler auf. Da müssen wir gar nicht weit gehen, könnten es aber. Blizzard sollte erst einmal die technischen Fehler des Spiels beseitigen, damit man z.B. auch in Hardcore sicher spielen kann. Da ist sicherlich was Wahres dran. Aber es nicht die ganze Wahrheit wie wir noch sehen werden. Grund genug, uns erneut diesem Dauerbrennerthema zu widmen und einmal zu sehen, welche Fehlerquellen beim Diablo 3 Hardcore spielen auftreten können und wie man als Spieler einen vermeidbaren Tod vermeiden kann.

Zählt man alle Gründe zusammen warum ein HC-Charakter plötzlich und unwiderruflich den Löffel abgibt, stehen „Disconnects“ (DC) und Lags (Verzögerungen) scheinbar ganz an vorderster Stelle. Damit gemeint ist eine Trennung der Client-Server-Verbindung oder Verzögerungen bei der Datenübertragung, die vielfältige Ursachen haben können. Meist werden Blizzards Diablo 3-Hardcore-Server dafür verantwortlich gemacht. Ist das richtig? Teilweise, also ein klares Jein.

Eigenes Verschulden vorab

Ganz klar, wer zu schnell und zu risikoreich unterwegs ist, sich nicht dem Spiel widmet, nebenher chatted oder fern sieht etc. muss sich nicht wundern wenn sein Charakter plötzlich rippt. Gleiches gilt für Drogeneinfluss (Alkohol, Medikamente etc.) oder bei großer Müdigkeit. Beides kann dazu führen, dass man eine Situation falsch einschätzt oder zu spät reagiert. Und weg ist er.

Damit haben die meisten Spieler kein Problem. Sie wissen dass sie einen Fehler gemacht haben und akzeptieren das und nehmen sich höchstens vor, das nächste Mal besser aufzupassen. Aber Hand aufs Herz: Wer war nicht schon mal in Versuchung, einem vermeidbaren Tod einen technischen Grund unterzuschieben, besonders wenn gerade kein anderer Spieler dabei war?

Diablo 3 News Trenner

Technische Gründe für Diablo 3-Hardcore-Tode

Aber natürlich hat nicht jeder R.I.P. seinen Grund im Verhalten des Spielers. Oft sind es technische Gründe, wie z.B. Disconnects oder Lags. Gehen wir näher auf die einzelnen Punkte ein, mögliche Problemlösungen findet Ihr in den aufzuklickenden „Lösungen“:

  1. Disconnect (DC)
  2. Trennung durch den Internet-Service-Provider (ISP): Der bekannteste Fall ist wohl die tägliche bzw. regelmäßige Zwangstrennung bei der Telekom, welche, je nach Vertrag und Vertragsdauer mal häufiger, mal weniger häufig, durchgeführt wird. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Je nach Euer Hardware könnt ihr einstellen, dass sich Euer Router selbst einmal am Tag neu einwählt. Wählt dann eine Zeit in der ihr normalerweise nicht spielt, mittags oder in den frühen Morgenstunden z.B. Eine Zwangstrennung durch den ISP kann damit ausgeschlossen werden.

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  3. Euer WLan ist nicht zuverlässig. Vielleicht spielt ihr an einer Stelle mit schlechtem Empfang, das 2.4 GHZ-Band ist überlastet und/oder die Nachbarn funken auf dieser Frequenz mit(der Regelfall) und können Euren Empfang stören. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Spielt an einer Stelle, an der die nachbarlichen Netze nicht so stark reinfunken. (Das seht ihr, wenn ihr die Stärke der möglichen Drahtlosen Verbindungen anseht) Findet die benutzen WLan-Kanäle heraus (Eure und die des störenden Nachbarn) und sucht Euch einen Kanal, der mindestens 5 Kanäle vom dem Eures Nachbarn entfernt ist. Dafür gibt es Tools. Wenn Euer Router auch mit 5 GHZ funken kann, stellt das ein.

    Wenn Ihr Euch immer wieder einwählen müßt – auch sonst, ist vielleicht Euer Router so konfiguriert, dass er nur auf Anfrage eine Internetverbindung herstellt. Im normalen I-net-Betrieb merkt man davon nichts. Aber wenn man alle fünf oder zehn Minuten aus dem Spiel geworfen wird, sollte man sich die Routerkonfiguration und die eigene Rechnerkonfiguration ansehen, auch was die Vergabe von IP-Adressen betrifft (siehe unten) Im Zweifel sollte, gerade für Onlinespiele, „always online“, „stay connected“ usw. anklickt oder ausgewählt sein.

    Ist das WLan immer noch nicht stabil, spielt mit einem Netzwerkkabel.

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  4. Eure Hardware ist (nicht) mehr zuverlässig. Nichts hält ewig. Ich habe daheim einen 4 Jahre alten Speedport als Splitter, der rund drei- bis fünfmal am Tag die Verbindung verliert, das sieht man, weil das DSL-Lämpchen nicht mehr leuchtet. Also Neustart. In den ersten drei Jahren kam das nicht vor. Euer Router (mit oder ohne integriertem Splitter) kommt vielleicht ebenfalls in die Jahre und hat entsprechende Fehlfunktionen. Wenn er dann so konfiguriert ist, dass er rebootet, bekommt ihr davon nichts mit, es sei denn ihr seid schnell. Aber zunächst ist man ja mit sich aufregen beschäftigt.[swaptext link=“» Lösung?“]

    Wäre Neukauf eine Option? Möglich. Aber erst einmal die anderen Möglichkeiten ausschließen.

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  5. Diablo 3 Hardcore Char Creation

  6. Euer Router, der Euch mit einer temporären internen IP-Adresse versorgt (DHCP), hat beschlossen, dass es gerade jetzt eine gute Idee sei, Euch eine neue IP zu verpassen, ist aber zu langsam, das zeitgleich intern so zu verarbeiten, dass es zu keinen Störungen kommt. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Schaut mal in den Router-Einstellungen nach. Gebt Euch bzw. den auf den Router zugreifenden Geräten eine lange Leasetime von z.B. zwei Wochen mit. Dann hat der Router keinen Grund Euch eine neue IP zuzuweisen. Ihr könnt Euch auch gleich eine feste IP-Adresse zuweisen und das dem Router mitteilen.

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  7. Der USB-WLan-Stick hat einen Wackler, einen Haarriss in einer Platine oder Euer WLAN-Chip auf dem Laptop/im PC /Mac funktioniert nicht zuverlässig. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Wackelkontakte an einem Stick sollten auch sonst auffallen. Schaut mal auf das Lämpchen der Betriebsanzeige beim Stick. Liegt das mögliche Problem im Innern, könnte es eine Überhitzung des WLan-Chips oder der Hardware allgemein sein, hervorgerufen durch viel Staub oder zuviel heizenden Inhalt (dicke Grafikkarte, schlechte oder zuwenige Lüfter, mehrere Festplatten etc.) was zu einem Ausschalten/Drosseln/Reset/Neustart aller oder einiger Komponenten führen kann. Überprüft und säubert Eure Hardware vorsichtig. Anleitungen dazu gibts im Netz.

    Ein Haarriss, gerade bei einem WLAN-Stick, ist nicht unwahrscheinlich, wenn das Ding schon mal heruntergefallen ist oder ständig mit sich herumgetragen wird. Den bemerkt man meistens dadurch, dass es mit zunehmender Betriebsdauer besser wird. (Platine erwärmt sich, der Haarriss wird durch Wärmeausdehnung „geschlossen“)

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  8. Blizzards Server sind überlastet. Das kann vor allem nach einem großen Contentpatch passieren, wenn plötzlich wieder Hinz und Kunz ins Spiel drängt, oder an einem Wochenende oder einem Feiertag und Blizzards Loadbalancing mit der Aufschaltung von Serverkapazitäten nicht nachkommt. Ganz klar: Feiertage und Wochenenden sowie Patchdays kommen immer wieder überraschend. Hier ist Blizz vermutlich zu langsam. Aber das hilft Euch nichts wenn Euer Char deswegen rippt. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Nicht gleich mit Eurem liebsten HC-Char nach einem großen Patch spielen. Levelt gemütlich einen kleinen HC-Char oder spielt ein paar Tage nicht oder spielt solange SC. Beobachtet ansonsten die Latenzzeiten, ein Disconnect kommt selten ganz überraschend wenn Blizzards Server an ihrer Grenze gefahren werden. Ist bereits das Einloggen mühsam? Spielt nicht oder geht nur ins AH. Ist der Latenzbalken niemals groß und grün, sondern eher gelb oder gar rot? Spielt nicht … wenn Euch Euer Char lieb ist. Ansonsten geht erst einmal in die Stadt wenn ihr Anzeichen für Lags seht. Kein NV-5er Buff wird Euch einen Lvl 60 PLvl 50+ HC-Char ersetzen.

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  9. Technische Serverfehler bei Blizzard. Das ist nicht auszuschließen, aber in aller Regel deutlich seltener anzutreffen als einer der obigen Gründe.

Das ist nun der erste Teil der zweiteiligen Serie: „Vermeidbare Tode in HC vermeiden“. Der zweite Teil folgt in wenigen Stunden, diesmal zum Thema Lags. Wie sieht es mit Euch aus? Habt Ihr eigene Anregungen? Merke: Hier geht es darum, die bestmöglichen eigene Maßnahmen zu treffen. Nichts ist ärgerlicher als einen HC-Char aufgrund vermeidbarer Fehler zu verlieren.