Diablo 3 Hardcore: Lags vermeiden

Diablo 3 Hardcore Modus

Im ersten Teil haben wir Vorschläge gemacht, wie man als Spieler vermeidbare Tode durch Disconnects in HC vermeiden kann. In diesem zweiten Teil geht es um Lags. Auch diese sind, zumindest teilweise, durch Spieler eingrenzbar oder vermeidbar. Die Vorschläge aus dem ersten Teil gelten natürlich weiterhin.

  1. Lags als Todesursache bei Diablo 3 Hardcore
  2. Lags sind Verzögerungen oder Aussetzer bei der Datenübertragung im Internet. Auch hier sind die Gründe vielfältig und teilweise vom Spieler beherrschbar. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Stellt sicher, dass Ihr selbst eine stabile Verbindung zu Eurem Router und ins Internet habt (siehe erster Teil unter WLan, Router, Hardware etc.) Es muss nicht immer ein Disconnect stattfinden, Lags sind hier viel häufiger.

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  3. Die Slots Eures ISP sind voll, die Tageszeit ist ungünstig (zu viel Datenverkehr). Gerade in den frühen Abendstunden – dann also, wenn besonders viele Menschen im Netz surfen oder spielen, kann die Datenverarbeitung auf verschiedenen Stufen ins Schwitzen kommen: Euer ISP hat vielleicht viele Verträge in Eurer Gegend geschlossen und hofft auf eine halbwegs gleichmäßige Nutzungsverteilung über den Tag. Er bucht für die letzte Meile der Datenübertragung (meist bei der Telekom)soviel Slots (~Zugänge, Zugangsbreite) die er im Mittel benötigt damit keine größeren Störungen auftreten. An manchen Tagen klappt das leider nicht, das ist ähnlich wie mit Überbuchungen bei Flügen oder Hotels. Lags oder gar Disconnects sind die Folge. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Spielt besser zu anderen Zeiten. Laggyness ist vorprogrammiert. Selbst wenn Euer ISP hier vorausschauend tätig ist, ist die Netzlast in diesen Stunden allgemein sehr hoch, (derzeit abends 2.3 TBit/sec allein am Netzwerkknoten (IXP) Frankfurt, wo Telia ein Gateway hat) da nützt dann auch die breiteste Breitband(-kabel)verbindung nichts. Übrigens, die durchschnittliche Netzlast betrug dort noch im Jahr 2009 nur 0,4TBit/sec.

    Zuletzt könnt Ihr Euch noch anschauen, was Euch Euer ISP empfiehlt – die Werte können durchaus unterschiedlich sein. Sollten immer noch Probleme auftreten, kann es sich lohnen, schrittweise den MTU-Wert herunterzustellen. Deutlich unter einen Wert von 1400 zu gehen wird aber in der Regel nicht notwendig sein.

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  4. Ihr spielt von Europa aus auf den amerikanischen Servern oder den asiatischen Servern. Aller Lichtgeschwindigkeit zum Trotz sind die Wege schlicht länger und die verarbeitenden Netzwerkknoten deutlich mehr an der Zahl. Höhere Latenzen, schon von Haus aus, sind regelmäßig die Folge [swaptext link=“» Lösung?“]

    Bleibt in Europa oder spielt sehr sehr vorsichtig.

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  5. death screen

  6. Euer MTU-Wert stimmt nicht. In aller Kürze: Wenn dieser zu groß ist, können Datenpakete unter Umständen nicht an den Zielserver zugestellt werden, oder die Datenpakete müssen aufgeteilt werden, die Folge ist eine wiederholte Absendung mit der Folge einer steigenden Latenz oder Verzögerungen durch das Fragmentieren der Dateien oder gar Abbrüche der Datenübertragung. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Dieser MTU-Wert sollte bei üblichen DSL-Verbindungen nicht über 1492 liegen – wenn es bei Euch häufiger aus unerfindlichen Gründen laggt oder ihr manchmal unerklärliche Abbrüche bei Downloads habt, nehmt einen geringfügig kleineren Wert, z.B. 1472 oder 1448. Wie man den Wert einstellt, findet Ihr im Netz unter Suchbegriffen wie z.B. „(Betriebssystem Name) + MTU-Wert ermitteln“, „(Betriebssystem Name) + MTU-Wert einstellen“. Eure Downloadrate könnte dadurch minimal langsamer werden, weil der Protokoll-overhead durch mehr, aber kleinere Datenpakete ansteigen kann (wirklich nicht viel) – dafür werden Downloads und Datenübertragung zuverlässiger.

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  7. Als Untergruppe der Lag-Erscheinungen könnte man das so genannte „Rubberbanding“ nennen. Man spielt mit seinem Char und findet sich plötzlich wieder dort wo man vor wenigen Sekunden war. Bestimmte Items, Skills und Skillkombinationen sind berüchtigt dafür Hauptursache für das Rubberbanding zu sein. Die Gründe sind nicht ganz klar, möglicherweise werden hier viele Daten in kurzer Zeit übertragen und wenn dann z.B. das Netz laggt oder der MTU-Wert nicht stimmt …. Weil diverse Items oder Skills so problematisch sind, kann man hier Blizz durchaus einen Hauptteil der Schuld anlasten. Das Datendesign der Items und Skills ist offenbar nicht für Internetverbindungen optimiert.[swaptext link=“» Lösung?“]

    Vermeidet den Einsatz dieser Items oder Skills in HC soweit es geht bzw. versucht auch die anderen Maßnahmen um das Problem näherungsweise beherrschbar zu machen. Nicht jeder hat diese Probleme bzw. nicht jeder im gleichen Umfang!

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  8. Eure Hardware ist zu schwach, Eure Software zu alt, ihr lasst die Drähte glühen? Wer mit seiner Hardware gerade die Mindestanforderungen für Diablo 3 erfüllt, nebenher einen Musikstream laufen läßt oder Teamspeak und einen dicken Download, sollte sich nicht wundern, dass es dann bei größeren Monsterhorden, bestimmten Skillanimationen etc. laggt. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Wenig nebenher machen (Audio von der Festplatte ist aber kein Problem) und die alte Möhre nicht am Limit fahren.

    Soundqualität auf „mittel“ stellen. Background-FPS und Foreground-FPS (Optionen) reduzieren, mehr als „60“ ist jeweils nicht nötig, bereits 30/30 sind noch sehr gut ausreichend – Diablo 3 ist ja kein Shooter. Lags zu Beginn des Spiels („Nachlade-Lags“) lassen sich durch den Einsatz von SSD-Speicher vermeiden und die Auswirkungen reduzieren wenn man erst einmal eine Minute mit einem „kleinen“ Char spielt.

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  9. Diablo 3 News Trenner

  10. Immer noch Lags? Es könnte bei Windowsrechnern ab ME auch an der automatischen SSDP-Suche (Dienstname: SSDPSRV) für UPnP-Geräte liegen, welche das WLan des Geräts ausbremsen, da ständig Anfragen ins lokale Netz geschickt werden. Das kann man normalerweise gut deaktivieren, aber aufpassen: Manche Geräte im Netz (XBOX beim Streaming) oder eigene Geräte des Rechners (bei benötigten Ordnerfreigaben etwa) brauchen das manchmal. [swaptext link=“» Lösung?“]
    Vorgehensweise: cmd aufrufen (Windowstaste+R), dort „msconfig“ eingeben, bestätigen, warten bis das Fenster kommt, auf Reiter „Dienste“ wechseln, runterscrollen bis der Eintrag „SSDP-Suche“ erscheint. Wenn dort „Gestartet“ steht und vorne ein Häkchen drin ist, Häkchen rausmachen und mit „OK“ bestätigen. Bei älteren Windowsversionen ist u.U. ein Neustart erforderlich – der Dienst wird dann nicht mehr automatisch gestartet. Auf die gleiche einfache Weise kann das Abschalten auch wieder rückgängig gemacht werden.

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  11. Blizzards Hardware ist zu schwach, zu klein … das Routing ist suboptimal. Ja, das mit dem Loadbalancen könnten sie etwas besser hinbekommen, das Routing nach Schweden ist nach meinen diversen Pings einwandfrei.
  12. Es kommt nach diversen Forenberichten aber immer wieder mal mit einzelnen ISP’s zu Problemen was die Latenzen angeht, die sich dann dauerhaft im Bereich oberhalb von 600ms abspielen (unspielbar). Daran kann Blizzard oder Telia aber meist nichts ändern. Woran das liegt hat noch niemand herausgefunden. [swaptext link=“» Lösung?“]

    Abhilfe schafft in manchen Fällen die Wahl eines anderen Proxys, etwa über einen VPN-Tunnel-Anbieter (teilweise kostenpflichtig). Das lohnt aber nur, wenn die übrigen Maßnahmen nicht greifen, man ständig sehr hohe Latenzen hat und man das Problem auf den Übergabepunkt ISP-Telia per „tracert“ eingrenzen kann. Gewöhnlich schiebt einer dem anderen die Schuld in die Schuhe…

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Fehlt Euch etwas in dieser Übersicht?