Diablo 3 HC-Play: Nur die Harten kommen in den Garten

Diablo 3 Hardcore Modus Inferno

Der Inferno-Modus von Diablo 3 soll ja überaus hart werden. Herausfordernd, monatelang Beschäftigung garantierend für die Besten der Besten (Ja, Sir!) und selbst Jay Wilson hat Inferno noch nicht geschafft. Wie also wird es werden, wenn man sich mit einem Hardcore-Charakter nach Inferno wagt? Ein deutscher Fan hat Jay Wilson dazu angetwittert:

ShodanOO Hi Jay, kurze Frage: Ist der Inferno-Modus darauf ausgelegt, von einem Hardcore-Charakter bezwungen zu werden?

Jay Wilson Nicht wirklich, aber sieh es als Herausforderung 🙂

Weise Worte des Game Directors bei Blizzard. Sie sagen nämlich genau nichts (Neues) aus. Blizzard hat den Inferno-Modus nach allen eigenen Bekundungen so gestaltet, dass auch Softcore-Charaktere große Schwierigkeiten haben werden, bis ans Ende zu gelangen. Für HC-Charaktere gilt das erst recht, denn da kann jeder Fehler tödlich enden.

Es ist ein sehr verständlicher Wunsch wissen zu wollen, was um die nächste Ecke lauert wenn das eigene (virtuelle) Leben davon abhängt. Auch HC-Spieler erwarten eine gewissen Fairness seitens der Game-Designer. Das Spiel soll auch für sie machbar sein, wenn dieser Modus schon besteht. Die meisten HC-Spieler sind daher eher vorsichtige Naturen die trotzdem den Nervenkitzel des Sudden Death nicht scheuen. In Diablo 3 wird dieser Nervenkitzel noch etwas kitzliger, denn Alt+F4 funktioniert hier nicht mehr.

Aber es drängt sich die Frage auf, warum die Frage überhaupt gestellt wurde. Immerhin hätte man auch als HC-Spieler bereits drei Schwierigkeitsgrade durchgespielt und man kennt die Spielmechanik und die Gegner und weiß, dass die Monster ein paar HP mehr haben werden und die eine oder andere Verzauberung vielleicht zusätzlich. Aber Grundsätzliches wird sich voraussichtlich nicht ändern. Sollte man als Hardcore-Spieler nicht besser auch dem nur leicht Unvorhersehbaren ins Auge blicken, gelegentlich einen taktischen Rückzug in Kauf nehmen? Das wäre rollenspieltypisch angemessen. Oder ist das Wissen „um Alles“ Voraussetzung um „sicher“ HC spielen zu können?

Das erinnert doch stark an die Leute, die an ihrem Home-Trainer die Handbremse abmontieren um ein bisschen Risiko in ihr Leben zu bringen.

Mit einer echten „Nur die Harten kommen in den Garten“ Philosophie, die einige HC-Spieler für sich reklamieren, hat das wenig zu tun.

Was meint Ihr?