Diablo 3: Item für 99 US-Dollar im RMAH verkauft, aber kein Geld erhalten – Update

Echtgeldauktionshaus

Das umstrittene Echtgeldauktionshaus ist seit rund einer Woche online. Man kann es mögen oder verabscheuen, doch das, was dem Spieler Weavols kürzlich wiederfahren ist, wünscht man niemandem.

Besagter Spieler bot ein Item namens Linked Seal im RMAH an und verkaufte es für sage und schreibe 99 US-Dollar – dem ersten Anschein nach zumindest. Kurz darauf stellte er fest, dass das Item verschwunden war, das Geld aber offensichtlich auch als auf der Auktionsseite darauf hingewiesen wurde, dass der Verkauf fehlgeschlagen sei. Mit einem Screenshot beweist Weavols diesen Vorgang.

Daraufhin wendet sich der Spieler an den Blizzard-Support, der ihm jedoch – sehr zu Weavols Ärger – zunächst nicht weiterhelfen konnte.

Ein umfangreiches Protokoll des Vorgangs, das wir euch hier präsentieren, stellt das Magazin Forbes auf seiner Website zur Verfügung:

  • Der Kundendienst von Blizzard geht einem Ticket von einem vorausgegangen Telefongespräch mit Weavols nach.
  • Weavols antwortet zum Ticketstatus und sagt, dass er kein Geld für das Item erhalten habe.
  • Ein anderer Mitarbeiter des Kundendienstes verweist auf eine Untersuchung von Weavols Auktionshaus-Log, in dem es keinen Eintrag darüber gebe, dass er das Item verkauft habe.
  • Weavols weist darauf hin, an welcher Stelle es im Log gesehen werden könne.
  • Der Kundendienst antwortet und fügt hinzu, dass sie sich die Situation „persönlich angeschaut“ hätten.
  • Weavols antwortet so: „Wir reden über 100 Dollar. Die können nicht einfach so verschwinden und Sie müssen sich entschuldigen. Vollkommen inakzeptabel. Sie müssen das wirklich richtigstellen“.
  • Der Kundendienst entschuldigt sich dafür, die Items „verwechselt“ zu haben. Der Mitarbeiter nennt das falsche Item und denkt, dass Weavols versucht hätte, ein Item zu kaufen.
  • Weavols stellt klar, dass er nicht der Käufer war, sondern der Verkäufer. Er bietet an, einen Screenshot von seinem Auktionshaus-Log zu machen.
  • In der letzten Antwort des Kundendienstes heißt es: „Wir [der Kundendienst] haben keinen Einfluss auf Probleme mit dem Auktionshaus, da die Programmierer die Funktionalität eingeschränkt haben, wenn es darum geht, Diablo III zu unterstützen.“ Man entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.

Blizzards Diablo 3 Kundendienst konnte Weavols Transaktionen im Auktionshaus nach dessen Schilderungen also offenbar nicht nachvollziehen und daher auch bei den Zahlungsproblemen nicht weiterhelfen.


Update (25.06.2012): Wie Blizzard und Weavol übereinstimmend erklärten, konnte das Problem inzwischen geklärt werden und Weavol hat das Geld für sein verkaufte Item erhalten. Grund für die Verzögerungen und Probleme war wohl der hohe Kaufpreis.