Sturm bei Activision Blizzard

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Der große Spiele-Tanker Activision Blizzard mit 9.800 Matrosen Mitarbeitern an Bord kommt in schweres Fahrwasser wie golem.de mit Verweis auf den Wirtschaftsinformationsdienst Bloomberg berichtet.

Offenbar plant Activision Blizzard hunderte von Entlassungen. Dafür gibt es wohl mehrere Gründe: Zum einen schwächeln die Umsatzzahlen bei den derzeitigen Hoffnungsträgern Overwatch und Hearthstone, ein Wachstum ist hier erst einmal nicht in Sicht. Zum anderen kam Destiny 2 (Forsaken) bei weitem nicht so gut an wie erhofft, obwohl das Grundspiel bei Activision Blizzard eine Zeitlang kostenlos herunterladbar war.

Diese schlechte Akzeptanz hatte unter anderem zur Folge dass deren Entwicklerstudio Bungie und Activision Blizzard ab Mitte Januar getrennte Wege gingen. Analysten gehen davon aus, dass Activision Blizzard dadurch 400 Millionen Dollar Jahresumsatz entgehen könnten.

Die Streichungen werden wohl vor allem im administrativen Bereich liegen. Wir hatten bereits davon berichtet dass Blizzard eine neue Finanzchefin bekommen hat welche bekannt dafür ist, Kosten sparen zu wollen. Andererseits schneidet man sich nicht die Hand ab die einen füttert. So ist es nur konsequent dass für ein „unannounced Diablo Project“ noch eine Reihe von Stellen offen sind, wenn auch nicht mehr so viele wie noch vor ein, zwei Monaten.

Wir können also hoffen dass ein künftiges Diablo immer noch in einem vertretbaren Zeitraum erscheinen wird. Andere Spiele-Entwickler wie EA, welche viele erfolgreiche Sportspiel anbieten (FIFA, NFL, NHL, NBA-Titel) sowie Spiele wie Need for Speed oder die Sim-City-Reihe haben ebenfalls Probleme. Die Aktienmärkte waren auch mit deren Entwicklung nicht zufrieden und straften EA (Electronic Arts) dafür an der Börse zunächst ab. Ähnliches passierte Take Two ( Bioshock, Grand Theft Auto usw.)

Tja, kommt jetzt die Phase der Konsolidierung, oder anders gesagt, Gesundschrumpfung, auf die Spieleindustrie zu? Unabhängige kleinere Entwicklerstudios zeigen dass es auch anders geht. Andererseits hat es auch dort seit den Anfangstagen von MineCraft keinen wirklichen Blockbuster mehr gegeben. MineCraft gehört jetzt übrigens zu Microsoft… nachdem EA mit einer Übernahme gescheitert war.

In ein paar Tagen soll es laut den Quellen Offizielles seitens Blizzards über Entlassungen geben.