Blizzard verschickt Post an D2R Modder und Hacker

Die Alpha von Diablo 2 Resurrected ist noch nicht lange her. Wir erinnern uns an den einen oder anderen Typen der die Alpha von D2R hackte und weitere Klassen freischaltete. Die Videos waren aber schnell vom Netz genommen. Wie die Gameseite Kotaku.com heute berichtete, wollte Blizzard sich das nicht gefallen lassen.

Cease and desist will do

Also verschickte Blizard Activision Post an einige der Modder und forderte diese auf, diese Mods oder Hacks in Zukunft zu unterlassen und bereit bestehende Hinweise und Videos zu löschen.

Ausschlagggebend dafür waren unter anderem Posts eines belgisches Programmierers der sich Ferib Hellscream nennt ab dem 12. April 2021. Nachdem er sich die Alpha von Blizzards Servern besorgt hatte- die wohl auch so abgreifbar waren wenn man die Pfade kannte-, moddete er das Game und setzte einen eigenen kleinen Server auf um mit anderen das Spiel zu teilen. Sein Programm blieb aber nicht geheim, Unbekannte verkauften sogar seine Software die er Freunden und Bekannten zugänglich machte und so stellte er seine Software später unter dem Namen „D2ROffline“ unter eine Open Source Lizenz.

Die Arbeit an dem Hack wurde dem Programmierer dadurch erleichtert dass er eine ähnliche Software zuvor bereits für World of Warcraft geschrieben hatte um dessen Cheat-Detection zu umgehen.

Nun musste der Programmierer zugestehen nichts dergleichen mehr mit Blizzard-Spielen zu veranstalten. Entsprechend hat er alle darauf verweisenden Posts, Videos und Inhalte auf seiner Webseite gelöscht. Vielleicht etwas zu spät. Nach kotaku.com hatten bereits rund 100.000 Besucher das gesharte Projekt bei Github gesehen und vielleicht sogar runtergeladen.

Ein anderer Hacker der sich Shalzuth nennt und der derzeit in den USA lebt, sollte von Ferib Hellscreams Vorarbeit wohl profitieren und erstellte eine andere Version namens D2RModding welcher er noch weiter aufbohrte. Dieser erhielt die Post sogar von einem Privatdetektiv persönlich zugestellt als er mit ein paar Freunden feierte.

Auch dieser musste unterschreiben dass er nichts mehr dergleichen mit Blizzards Spielen machen würde.

Darauf angesprochen antwortete ein Verantwortlicher bei Blizzard gegenüber kotaku.com per e-Mail, dass ein gut Teil der Langlebigkeit von Diablo 2 auf der Modding-Community beruht und dass dies bei Blizzard durchaus geschätzt würde. Aber die beiden Programme der oben genanten Hacker seien unüblich und auch ein Sicherheitsrisiko gewesen, so dass entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden.

Wörtlich schrieb er:

Classic Diablo II and its mods will continue to exist and we’re going to do our best to continue to support the mods for Diablo II: Resurrected as well. That said, some mods are atypical and pose security threats to our games. Security has always been a top priority for us and programs that could pose major security issues will not be tolerated.

Blizzardmitarbeiter

Das passt zu dem was wir vom bisherigen Verhalten Blizzards gesehen haben. Offiziell werden die Mods nicht unterstützt, scheinen aber auch kein größeres Problem für Blizzard zu sein, vor allem dann nicht wenn Spieler sich noch eine zweite oder dritte Kopie des Spiels bei Blizz kaufen.

Anscheinend soll das auch für Mods für Diablo 2 Resurrected gelten. Aber auch hier gilt: Das letzte Wort hat Blizzard.

Oder: Fast 😉 Wenn Ihr mitdiskutieren wollt, könnt Ihr das gerne im Forum tun.