Diablo IV hat also schon ein paar Änderungen im Lauf der letzten 1 1/2 Jahre im Aussehen erfahren. Am Ende ist es nicht bei reinen Äusserlichkeiten geblieben, dahinter verbergen sich kleinere oder grössere Änderungen für die Spielweise im Vergleich zu dem bisherigen Entwurf von Diablo IV selbst als auch im Vergleich zum Vorgänger Diablo 3.
Kommen wir zurück auf den Charakterbildschirm und stellen nochmals den Druiden aus der Demo von 2019 vor:
Stellen wir dem kräftigen Druiden die geschmeidige Rogue entgegen:
Wenn man genauer hinschaut sieht man dass bei den Tabs oben der Punkt „Talente“ fehlt. Damit ist unklar wie man jetzt auf die Talente zugreift. Einen Anzeigebug kann man wohl ausschliessen, die Tabs sind hübsch in der Mitte.
Die Anzahl der ausrüstbaren Gegenstände scheint mit 10 Items festgelegt zu sein. Im Übrigen erinnert diese Darstellung von der Aufteilung her mehr an Diablo 3 oder Diablo 2. Farben und Anmutung sind düsterer geworden. Das Verspielte aus Diablo 3, was man noch im Charscreen des Druiden sah, scheint nun endgültig vorbei zu sein.
Dagegen hat sich weiter unten was geändert. Das Inventoryfeld, welches grösser geworden ist, nämlich 3 x11 Felder zu 5×6 von 2019, bedient per Tab derzeit auch das Questlogbuch sowie ein zusätzliches Feld mit „Materials“ -wohin wohl unter anderem die Runen gewandert sind, aber nicht die Stadtportalrollen und die Identifikationsrollen sowie Heiltränke – und ein Tab namens „Mount“ was das optionale Reittier bezeichnet.
Jeder Gegenstand belegt maximal einen Slot im Inventar, gleich ob es sich um einen riesigen Zweihandtrümmer handelt, eine Rüstung oder eine Schriftrolle. Keine Unterteilung nach 1x, 2x oder 4x oder 6x Feldern mehr. Finde ich persönlich sehr angenehm. Dass das extra-Fach „Utility“ nun verschwunden ist, könnte durch den Tab/ das Fach „Materials“ aufgehoben werden.
Als Begründung für das Ein Item = Ein Slot-System wurde angeführt, dass die Spielerfahrung nicht durch tetrisartiges Hin-und Herschieben von Items gestört werden sollte.
Freilich, im Vergleich zu Diablo 3 ist nichts gewonnen. Hier stehen 60 Felder im Inventory zur Verfügung, wobei die meisten Items, ausser Gürtel und Schmuck und Tokens, zwei Plätze belegen.
Andererseits bedingt das neue Konzept aber auch, dass man die Items auf auf einem Feld erkennen muss, man muss die Slots also etwas grösser machen damit der Spieler seine Items besser erkennt.
Allzu übersichtlich sieht das noch nicht aus im Charakterscreen und hier werden wir wohl noch einige Änderungen sehen.
Fazit aus den Änderungen?
Für ein vorläufiges Fazit reicht es:
Heiltränke können bzw. müssen bis zu 50 Stück pro Slot gesammelt werden. Sie wirken nach diversen Videos mit der Hälfte des Potentials sofort, der Rest wird binnen einer Sekunde aufgefüllt. Es wird wieder unterschiedlich starke Heiltränke geben wie aus Diablo 2 bekannt.
Sie haben kürzere Abklingzeiten von ca. 15 Sekunden, im Gegensatz zu Diablo 3 von 30 Sekunden für einfache Tränke und von 60 Sekunden für die legendären Tränke. Der Grund ist nachvollziehbar: Wie man einem Gameplay-Video zu Diablo IV aus 2019 entnehmen konnte, gab es eine „Vex“-Rune als Bedingungsrune. Deren Bedingung lautete:
Mit diesem Bild, welches (leider nicht sichtbar) für eine Vex-Dol Sockelung steht:
wobei die Dol-Rune 50% kritische Trefferchance bedeutet, könnte jeder Char über eine gewisse Dauer seine kritische Trefferchance deutlich pushen. Die Laufzeit des Runeneffekts von 7 Sekunden entspricht ungefähr der Hälfte der Abklingzeit des Heiltranks. Im Ergebnis stehen rund 25% mehr Chance auf einen kritischen Schlag (für eine gewisse Zeit) zur Verfügung.
Bei längeren Abklingzeiten des Heiltranks wäre eine Dol-Rune vermutlich verschwendet.
Auch Stadtportalrollen sind neuerdings, das heisst, derzeit, durch Finden oder auch Kaufen zu ergattern. Sprich, die können auch mal ausgehen. Gleiches dürfte für Identifikationsrollen gelten. Damit wird ein Stück weit zu Diablo 2 zurückgekehrt. Immerhin wird auf die clunky Folianten verzichtet die nur 20 Rollen tragen konnten, denn Rollen sind nun auch stapelbar. Ähnlich wie Heiltränke vermutlich auch mit 50 Items pro Slot. Folianten wie aus D2 bieten zudem beim Konzept des „Ein Item = Ein Slot“ keinen Vorteil, sondern nur eine unnötige Hürde.
Das zusätzliche Feld neben der Skillbar unten rechts mit einer Movementfertigkeit, siehe Teil 1 dieses Artikels, könnte charakterspezifischen Bewegungsfertigkeiten, ggf. mit Dodge-Chance, dienen.
Im Fall der Rogue eben eine Art Sprint, bei der Zauberin wäre Teleport denkbar, beim Barb ein Charge, beim Druiden etwas Vergleichbares. Es könnte sich also um eine Art Funktion handeln, die einen Movementskill ersetzt bzw. dessen Fehlen leichter verschmerzen lässt, etwa in Form eines Notfallskills. Hierfür spricht auch die kurze Abklingzeit von wenigen Sekunden.
Nicht vergessen, in der neuen offenen bzw. halboffenen Welt von Diablo IV gibt es jetzt auch Reittiere für längere Strecken.
Die Reduktion auf im Schnitt nur 10 ausrüstbare Items scheint vorläufig festzustehen.
Über dieses Thema hat sich noch niemand bei Diablo IV ausgelassen. Aber auch Diablo 2 bzw. D2R kommen mit 10 Itemslots aus … es scheint sich um eine bewährte Anzahl zu handeln.
Jetzt heisst es noch ein wenig zu warten bis das quarterly update kommt.
Was meint Ihr? Ist die „Rückkehr der Stadtportalrollen“ ein gutes Feature oder überflüssig? Was haltet Ihr eigentlich von den Reittieren? Was vom künftigen PvP?
Hier im Diablo IV Forum könnt Ihr mit uns diskutieren.