"Die Legende von Sanktuario…" – Chris Metzen im Interview

Die Geschichte um Sanktuario, den Weltenstein und die Drei Großen Übel sind jedem von uns mehr oder weniger bekannt. Doch das Ausmaß dieser Legenden ist nicht nur darauf beschränkt, sondern greift noch viel tiefer als man vermutet. Die Gestalten, die auf Sanktuario wandeln und wandelten, haben alle eine eigene Geschichte und jede ihrer Handlungen ist verflochten mit den Sagen und Legenden, die wir als Spieler erfahren. Chris Metzen, Vice President of Creative Development bei Blizzard, ist einer der Autoren hinter Deckard Cain und Tyrael. Auf der diesjährigen Blizzcon gab es allerhand Informationen zum Verlauf der Geschichte in Diablo 3. Man könnte nun meinen, dass dies vorerst ausreichend wäre und der Gerechtigkeit genüge getan wäre. Doch Metzen lässt uns nun noch einmal einen Blick in das Reich Sanktuarios werfen. Zwar gibt es nicht wirklich neue Informationen, doch das Ganze ist eine schöne Zusammenfassung, um die Komplexität rund um Diablo besser verstehen zu können.

Alles beginnt mit dem großen Konflikt zwischen Gut und Böse, wie es sich für jede fantastische Geschichte gehört. Die Mächte des Himmels und der Hölle bekriegen sich Jahrtausende lang, doch keiner kann die Oberhand gewinnen. Erzengel Inarius hat genug vom Kämpfen und beschließt eine Welt zu erschaffen, die keinen Krieg kennt: Sanktuario. Dass er sich dabei den Zorn des Himmels zuzieht, ist ihm redlich egal. Gemeinsam mit der Dämonin Lilith zeugt Inarius die Nephalem, die Urahnen der Menschen. Sowohl Himmel als auch Hölle schließen einen Waffenstillstand um über das weitere Vorgehen mit Inarius und den Nephalem zu entscheiden. Während der Angiris-Rat die Vernichtung dieser Welt und die Bestrafung Inarius im Sinn hat, möchte das Böse (insbesondere Lilith) die Nephalem für sich gewinnen und die absolute Kontrolle erlangen. Nach endlos langen Debatten, entscheidet man sich gegen eine Zerstörung Sanktuarios. Lediglich die Macht der Nephalem soll mit jeder Generation verblassen.

Jahrtausende vergehen und in den brennenden Höllen kommt es zum Bürgerkrieg zwischen den großen Übeln und den niederen Übeln. Diablo und seine Brüder werden von Azmodan und Belial aus der Hölle, direkt in die Welt der Sterblichen verbannt. Das einst so friedliche Sanktuario, sieht sich nun einer gewaltigen Bedrohung ausgesetzt, die alles ins Wanken bringen könnte, wenn man nicht Einhalt gebietet. Doch Sanktuarios Bewohner stehen nicht alleine da. Erzengel Tyrael erscheint, führt die zerstrittenen Magier-Clans unter einem Banner zusammen und gibt Ihnen die Seelensteine, welche Splitter des Weltensteines sind. Jene Werkzeuge, die in der Lage sind Diablo und seine Geschwister zu bannen. Nach und nach gelingt es den Horadrim, die 3 Brüder einzukerkern und der Welt vorerst Frieden zu bringen.

An dieser Stelle greift nun das Spiel die Geschichte auf und erzählt, wie die Helden sich aufmachen, erneut gegen das Böse zu bestehen.

Soweit zur Vorgeschichte rund um Sanktuario in aller Kürze. Hier nun eine Zusammenfassung über das, was wir im ersten Trailer zu Diablo 3 sahen.

Deckard Cain ist zweifelsohne die Schlüsselfigur und respektierte, geistige Hoheit Sanktuarios. Seine Aufzeichnungen und Überlieferungen bezüglich der Horadrim und des Bösen, machen ihn zu einem unabkömmlichen Charakter. Es gibt tatsächlich einige Geschöpfe des Bösen und des Lichts, die wir tatsächlich noch nicht gesehen haben. Deckard Cain ist der Meinung, dass jeder der beiden Gegner schon bald in die finale Schlacht ziehen wird, die auf dem Boden Sanktuarios geschlagen werden wird. Das Spiel beginnt mit dem Einschlag des Kometen, der vom Himmel herab auf die Kathedrale von Tristram fällt. Deckard Cain deutet dies als das erste Zeichen der hereinbrechenden Apokalypse, ist er sich doch ziemlich sicher, dass die alten Prophezeihungen wahr werden.

Leah hingegen glaubt nicht wirklich an die finsteren und dunklen Legenden. Doch ebenso wie ihr weiser Onkel, ist sie eine Schlüsselfigur, denn Leah repräsentiert die Hoffnung und die Menschlichkeit. Wie wir jedoch wissen, plagen auch Leah dunkle Visionen über Azmodan und den schwarzen Seelenstein, gewaltige Armeen der Finsternis und die Welt am Abgrund. Also keine wirklich rosige Zeiten, denen die Beiden da entgegenkommen.

Die Dunkelheit und düstere Atmosphäre innerhalb der ersten beiden Spiele, war beabsichtigt, wie Chris Metzen erzählt. Sie sollte die Stimmung vermitteln, die Sanktuario umgibt. Metzen findet sogar, dass die Geschichte enormes Potential hat und Blizzards interessantestes Konzept ist. Wir dürfen also gespannt sein, was im Schatten auf uns lauert und welche Geschichten noch im Dunkeln liegen, die nur darauf warten entdeckt zu werden.

Hier nun die vollständigen Interviews, in dem Metzen detaillierter über die Geschichte Diablos redet, als je zuvor. Viel Spaß damit!