Blizzard gab bekannt, dass es die für nächstes Frühjahr geplante BlizzConline nicht geben wird. Die BlizzConline ist die virtuelle Version der BlizzCon. Warum es die Veranstaltung nicht geben wird, obwohl sie bereits im Mai 2021 angekündigt wurde, dazu gleich mehr.
Keine BlizzConline 2022
Zieht man die üblichen Floskeln des Firmen- und Marketingsprechs ab, bleibt: Blizzard hat keine Kapazitäten für eine BlizzConline, weder personell noch mental. Ausserdem soll über eine Neuausrichtung der BlizzCon nachgedacht werden.
Die wahren Gründe für das Ende der BlizzCon
In Zeiten der alternativen Fakten und der wohlfeilen Verschwörungsmythen bleibt die Frage nach dem „wahren“ Hintergrund des Ausfallens der BlizzConline 2022 nicht aus. Selbstverständlich sind nur wir in der Lage die „wahren“ Gründe zu liefern, also bleibt dran – nach der nicht existierenden Werbeeinblendung gehts weiter.
Sieht man sich an was in den letzten Monaten bei Blizz so alles passiert ist, dann ist für ein Firmenevent wie eine BlizzCon einfach nicht der richtige Zeitpunkt: In absehbarer Zeit kommt nichts Neues raus, weder ein neues Spiel noch eine grösseres Sequel zu einem bestehenden Spiel.
Blizzard leidet zudem immer noch an den Schwierigkeiten bei Warcraft 3: Reforged und hat aktuell mit Diablo 2 Resurrected eine ganz neue, ganz grosse und ziemlich fordernde Baustelle, denn da läuft bei weitem auch nicht alles rund. Es scheint für Blizzard deutlich schwieriger als gedacht, den alten (Net-)Code von Diablo 2 in die neue Zeit zu überführen – derzeit ist es eine Operation am offenen Herzen mit einem Patienten der während dessen einen Marathon läuft.
Diablo 4 kommt auch nicht sehr schnell voran – das Diablo 4 Oktober-Update 2021 war zwar für Nerds interessant, aber es hat nicht den Eindruck als würde in naher Zukunft etwas Entscheidendes passieren. Es gibt also keinen guten Grund jetzt eine BlizzConline durchzuführen. Blizzard müsste sich – neben den ganzen Schwierigkeiten die sich aus der Neuauflage alter Spiele ergeben, auch Fragen zu sexuellen Übergriffen am Arbeitsplatz stellen wie sie (übrigens nicht nur bei Blizzard) in den letzten Jahrzehnten wohl regelmässig vorkamen.
Die personelle Ausdünnung -das D4 Team musste wegen der Vorwürfe sexueller Übergriffigkeiten einiger seiner Chefs entlassen- führt ebenfalls dazu dass Blizzard gerade an mehreren Fronten kämpft: Es ist daher weder Zeit noch Platz für ein Selbtfeier-Event.
Unterm Strich die richtige Entscheidung – was meint Ihr? Hier könnt ihr mit uns diskutieren.